Es braucht anscheinend nicht viel um als Bayern-Trainer wieder glücklich zu sein. Gab sich Van Gaal nach der 2. Niederlage gegen Bordeaux schweigsamer als üblich, äußert er sich inzwischen nach den Unentschieden gegen Leverkusen und den Siegen gegen Maccabi Haifa und Hannover 96 wieder selbstbewusst gegenüber den Presse.
Er stichelt er gegen den heutigen Gast: „Ich habe als Spieler mal 1:5 gegen Mönchengladbach verloren. Damals hatten die Gladbacher eine sehr gute Mannschaft. Aber mittlerweile ist Gladbach kein Mythos mehr.“ und davor kündigte er an den Kader ausmisten zu wollen, vielleicht schon nach Ende der Halbserie: „Nach dieser Saison werde ich im Kader selektieren, vielleicht auch schon im Winter. Dann kommen andere Spieler, und dann klappt es vielleicht schneller“ sagte er gestern gegenüber der tz.
Zuviel Gerede für zuwenig Gründe
Nicht das ich etwas dagegen hätte, die 3 Punkte gegen Gladbach zu behalten und den Kader in der Winterpause ein Stück weit aufzuräumen, allerdings finde ich den Zeitpunkt sehr unglücklich, denn die Spiele gegen Haifa und Hannover musste er, als FC Bayern sowieso gewinnen. Daraus zusätzliche Bestätigung erfahren zu haben, finde ich etwas verwunderlich. Dazu ist wird mir der 3:0 Sieg in Hannover zu überhöht. Lahm erwähnte nach Spielende schon schon „die alten Bayern“ (wobei er einer der schlechteren in Hannover war) und Thomas Müller sprach schon von einer „neuen Aufbruchstimmung„, die in der Mannschaft herrsche.
Will sagen: Immer ruhig mit den jungen Pferden! Nur weil wir jetzt vier Spiele in Folge nicht verloren haben (UuSs), heißt es noch lange nicht, dass wir einen Lauf haben. Des weiteren sollte auf der Trainer erfahren genug sein, um den Gegner nicht mit unglücklichen Formulierungen zu motivieren.
Gladbach ist kein Mythos mehr – Bayern aber auch nicht
Klar: Gladbach ist kein Mythos mehr, aber wer gegen Mainz verliert, gegen Köln und Stuttgart nicht über ein 0:0 hinaus kommt und gefahr läuft, am nächsten Dienstag aus der Champions League zu fliegen, sollte diesbezüglich leisere Töne anschlagen.