Fehlpass – Folge #28 (WM-Special #1: Zugabe)

Kleine Zugabe zu der Aufnahme vom Montag den 14.06 in der wir unter anderem über die verbesserte Artikulationsvermögen von Oliver Kahn, bei sichtbarer Gewichtszunahme und Mehmet Scholl unterhalten (Mehmet gewinnt!), Taktische Systeme, den unglaublichen Thomas Müller und vieles andere.

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Dinge, dich nicht verstehe: Kahn und Schalke

Eigentlich hielt ich es für einen müden Medienwitz.
Oliver Kahn als Manager auf Schalke? Kann gar nicht sein. Darf auch gar nicht. Dachte ich – bis heute.

Was heute überall zu lesen ist, tut mir fast schon körperlich weh:

Den Torwart-Titan reize es „vor allem, mit einer Mannschaft zu arbeiten. Das halte ich für sehr interessant. Ob man so etwas macht, hängt von vielen Faktoren und Facetten ab. Es geht darum, was man als Voraussetzung dort vorfindet und wie man sich dort dann verwirklichen kann„, sagte Kahn gegenüber „Spiegel online“.

Komisch. Vor einigen Monaten konnte er sich obige Tätigkeit überhaupt nicht vorstellen. Immer wieder wurden andere Tätigkeiten in den Vordergrund gerückt (Asien-Tour, Buch, etc.), aber jetzt auf ein mal kann der feine Herr sich das vorstellen? Und warum überhaupt Schalke? Wenn ein Verein sich das Attribut „Pulverfaß“ an die Brust heften darf, dann die Königsblauen. Und überhaupt: Wird denn nicht diesen Sommer in München eine ähnliche Position frei?

Falls Kahn wirklich woanders als beim FC Bayern Manager wird, bedeutet dass nicht wenigerr, als daß entweder die momentane Vereinsführung, oder eben er sich selbst, den Job beim Rekordmeister nicht zutraut.

Alles andere außer einer Anstellung beim FC Bayern wäre für mich ein trauriges Ende.

Gehasst – Verdammt – Vergöttert: Oliver Kahn nimmt Abschied

Am Dienstagabend war es soweit: Oliver Kahn sagte dem Fussball endgültig „Servus!“. nach 21 Profijahren und zahlreichen Titeln mit dem FC Bayern München zelebrierte der 39-Jährige seinen Abschied in der Allianz Arena im münchener Tor gegen die Nationalmannschaft.

Was sagt man bei einem Abschied solch eines Weltklassekeepers? Was hat man noch für Worte, wenn ein Torwart 14 Jahre lang seinen Dienst bei deinem Herzensverein verrichtet hat und das sogar so gut, dass du oft gänzlich vergessen hattest, das es vor ihm andere Torhüter beim FC Bayern gab, und andere nach ihm geben wird?

Vielleicht dass es ein schönes, beruhigendes Gefühl war Oliver Kahn im Tor zu wissen. Wahrscheinlich war es für seine Vorderleute ähnlich und für seine Gegenspieler ein schwer nachzvollziehendes Gefühl, doch es war wirklich so. Denn sollte doch mal ein Gegenspieler an der Abwehr vorbeikommen, stand immer noch ein bemerkenswerter Torhüter zwischen dem Schützen und dem Torerfolg.

Zwar ist ein Schlussmann nichts ohne seine Abwehr, doch gebührt Oliver Kahn zweifelsfrei ein grosser Anteil an den zahlreichen Siegesserien, Rekorden und Partien ohne Gegentor.

Sein Ehrgeiz und sein unerschütterliche Siegesswille waren Markenzeichen und Schwachstelle zugleich. Seine Unbeherrschtheiten auf und neben dem Platz Wasser auf die Mühlen seiner zahlreichen Kritiker. Von den Fans verehrt, von den Gegnern verhasst und mit Bananen beworfen, war der Titan ein echter Typ im Fussballzirkus, von denen es kaum noch welche gibt.

Der FC Bayern und der deutsche Fussball verlieren mehr als nur einen Torwart – Sie verlieren eine Legende.

Danke für alles und auf bald!

Operation für Kahn – Chance für Rensing

Gegen Leverkusen hat Rensing eine gute Leistung gezeigt, keine Frage. Ich fand ihn in einigen Szenen etwas zu forsch und nicht abgeklärt genug, aber woher sollte er diese Coolness auch nehme wenn er auf der Bank sitzt?

Jedenfalls dürfte er jetzt genug Wettkampfpraxis bekommen, denn Oliver Kahn muss am Arm operiert werden und fällt die nächsten vier bis sechs Wochen aus.

Die Chance also für Rensing seinen Anspruch auf das Erbe von Oliver Kahn zu untermauern. Man darf gespannt sein, wie er sich bis zur Rückkehr von Kahn schlägt und ob er wirklich auf eine Stufe mit den neuen, jungen Torhütern wie Neuer und Adler zu setzen ist, oder – wie Uli Hoeness glaubt – noch besser ist als die beiden.