Champions League 2008/2009 – Gruppenphase

In der Auslosung zur Champions-League-Gruppenphase (die ich verpasst habe… und das nach einem Jahr ohne CL!) erwischten Bayern und Bremen theoretisch machbare Gruppen beschrt. Allerdings wird die Qualifikation zur KO-Runde ein hartes Stück arbeit werden – wahrscheinlich für Bayern etwas härter als für Werder.

Der deutsche Rekordmeister bekommt es mit dem französischen Serienmeister Olympique Lyon, Steaua Bukarest und Luca Tonis Ex-Verein AC Florenz zu tun. Werder Bremen trifft auf Inter Mailand, Panathinaikos und Famagusta.

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
FC Chelsea Int. Mailand FC Barcelona FC Liverpool
AS Rom Werder Bremen Sport. Lissabon PSV Eindhoven
Girond. Bordeaux Panathinaikos FC Basel Oly. Marseille
CFR Cluj Famagusta Schachtjor Donezk Atl Madrid
Gruppe E Gruppe F Gruppe G Gruppe H
Man United Olympique Lyon FC Arsenal Real Madrid
FC Villarreal FC Bayern FC Porto Juventus
Celtic Glasgow Steaua Bukarest Fenerb. Istanbul St. Petersburg
Aalborg BK AC Florenz Dynamo Kiew BATE Borissow

Natürlich ist das erreichen der KO-Runde drin, keine Frage. Allerdings ist Lyon abgezockt, vom Namen her zwar nicht mit den grossen englischen 4 oder den Spaniern (Barca, Real) zu vergleichen, allerdings sind sie immer schwer zu spielen. Die Abwehr mit Grosso und Chris ist abgezockt, das Mittelfeld mit Juninho, Toulalan und Bodmer sehr gut besetzt und der Sturm brandgefährlich mit Benzema, Fred oder Gouvou.

Der AC Florenz ist ebenfalls unbequem und keine fussballerische Laufkundschaft. Prandelli musste zwar die Mannschaft zwar nach dem Abgang von Luca Toni im letzten Jahr und Ujfalusi (Atletico Madrid) in diesem Jahr etwas umbauen, schaffte es aber im letzten Jahr bis ins UEFA-Cup Halbfinale (wie der FC Bayern). Prandellis taktisches Grundgerüst war ein flexibles 4-3-3-System und damit lies er dank einer zahlenmäßigen Überlegenheit im Mittelfeld ein offensives Forechecking praktizieren. Die Defensive mit Torwart Sebastian Frey, Pasqual, Varguas, Krøldrup und Gamberini ist zwar namentlich nur echten Experten ein Begriff, macht ihre Arbeit kompromisslos gut. Bleibt abzuwarten wie sich die Abwehr ohne den zu Atletico Madrid abgewanderten Ujfalusi macht. Nach vorne arbeiten Montolivio, Semioli, Donadel und Almiron, Stürmerstar Adrian Mutu und Alberto Gilardino zu, der für 14Mio vom AC Milan nach Florenz kam. Dazu hat Prandelli noch das montenegrinische Top-Juwel Stevan Jovetic und Juniorennationalspieler Giampaolo Pazzini in der Hinterhand.

Steaua Bukarest kommt für mich als gänzlich unbeschriebenes Blatt daher. Ohne jegliche bekannte Spieler, aber dafür mit einem skurilen Besitzer tritt Steaua an.
Der Eigentümer George Becali konzentriert alle Aufmerksamkeit auf sich. Laut Wikipedia „sind seine Omnipräsenz in den rumänischen Medien, sein provokantes Auftreten mit vulgärer Wortwahl und beschränkter Wortschatz“ seine Markenzeichen. Weiterhin heisst es „Seine politische Gesinnung wird als Mischung zwischen kruden Ideologien aus primitivem Konservatismus, radikalen Versatzstücken (Hetze gegen Homosexuelle) und Ausbeutung des christlich-orthodoxen Glaubens für eigene Imagezwecke beschrieben.

Gigi Becali hat es sich zur Gewohnheit gemacht, Politiker und Prominente verbal anzugreifen, was dem ehemaligen Armeeclub schlechte Schlagzeilen einbringt. Auch verspricht er einige kuriose Vorhaben. Beispielsweise soll in Rumänien für jede Runde, die Steaua Bukarest international weiterkommt, eine Kirche erbaut werden. Auch hat er das Gemälde Das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci nachmalen lassen, wo er als Jesus dargestellt wird, umgeben von seinen Jüngern, welche in diesem Fall die Spieler und Trainer darstellen. Doch zeigte sich Gigi Becali auch von seiner frommen Seite: Nach schweren Überschwemmungen in Rumänien ließ er zahlreiche neue Häuser aufbauen und spendete über fünf Millionen Euro.“ (Quelle: Wikipedia.de (1|2)

Mehr als bizarr… jedoch letztlich passiert das wichtigste auf dem Platz. Und genau dort haben wir noch viel zu tun, vor allem wenn der FC Bayern in der Champions League weit kommen will.

Überraschend: Marcell Jansen wechselt zum HSV

Kurz vor Ende der Transferperiode nimmt das Transferkarussell auch beim FC Bayern fahrt auf: Nach nur einer Saison wechselt Linksverteidiger Marcell Jansen zu HSV. Über die Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart – trotzdem sind etwa 8 Mio im Gespräch.

Jansen von Gladbach in der letzten Saison zum Rekordmeister gekommen, konnte sich nie durchsetzen. Ständig wiederkehrende Verletzungen und Konkurrent Phillip Lahm waren ursächlich für nur 17 Einsätze in der letzten Runde.

„Einer meiner Gründe für den Wechsel war ein Gespräch mit Jürgen Klinsmann, aus welchem hervorging, dass es für meine persönliche Entwicklung besser ist, zum HSV zu wechseln.“ meinte Jansen. Heisst wohl, dass Klinsmann mit Lahm auf links plant… und wir uns ganz ganz schnell auf dem Transfermarkt einen neuen Lahm-Backup suchen müssen.

Aber nicht nur das: Nach SPOX-Informationen aus dem Bayern-Umfeld, wird der FCB nach dem Weggang von Jansen und dem Ausfall von Altintop definitiv noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Bisher hatte der FCB stets betont, keine Einkäufe mehr zu tätigen.

Klinsmann Performance Index (KPI) Update: Spieltag 1

Wieder kein Sieg zuhause gegen den HSV. Theoretisch nicht so schlimm, denn in der letzten Saison hat es auch nicht gegen die Norddeutschen geklappt und trotzdem hatten wir am Ende 10 Punkte Vorsprung auf den Zweiten.

Aber trotz der guten Gründe wie der Verletztenmisere und zerstückelter Vorbereitung: Klinsmann hatte im Vorfeld schnellen und begeisternden Fussball versprochen. Nach Äonen von behäbigen Querpassorgien im Mittelfeld und Halbfeld-Flanken von Sagnol, wecken solche Worte immense Begehrlichkeiten.

Natürlich ist so etwas nicht von heute auf morgen zu beherrschen, natürlich braucht es dafür Geduld und auch Vertrauen. Allerdings: Grantler-Seelen sind verträumt, empfindlich (man glaubts ja nicht) und pedantisch. Daher gehts runter mit dem KPI, aber kaum wahrnehmbar: Von 3.0 auf 2.9.

1. Spieltag: FC Bayern – Hamburger SV 2:2 [zweite Hälfte]

Die 2. Hälfte lies sich gut an, Bayern gleich mit Druck und zwei guten Chancen, aber Podolski ohne echten rechten Fuss. Nach 10 Minuten dann wieder ausgeglichener. Hamburg nie unruhig, sondern immer souverän. Nach Lells Einsatz im Strafraum gegen Olic pfeift Kinhöfer den zweiten 11m des Abends – genauso merkwürdig wie der in der 1. Hälfte. Trochowski ohne Probleme.

In der restlichen Zeit waren beide Mannschaften mit sich selbst beschäftigt, beide mit Problemen in dem Abwehrverhalten. Hamburg stellenweise, mit schönen kurzen Pässen, besser im Spiel als der Rekordmeister. Das Umschalten gelang den Norddeutschen besser als den Bayern. Auch von der Bank kamen keine Impulse, die Einwechslungen von Borowski und Thomas Müller blieben ohne Effekt.

Die Art und Weise des Unentschiedens dürfte in der kommenden Woche für genug Unterhaltung sorgen: Stichwort 11m, Innenverteidigung, Dauerverletzte, zu dünne Personaldecke etc. etc.

Ich kann das Geschwafel jetzt schon nicht mehr hören. Aber was bleibt einem Fussball-Junkie denn anderes übrig… Egal – Endlich ist wieder Bundesliga!

1. Spieltag: FC Bayern München – Hamburger SV 2:1 [erste Hälfte]

Schnelles Spiel von Beginn an von beiden Mannschaften. Bayern aber mit jeder Menge Ballverlusten im Spielaufbau. Hamburg nach Ballgewinn mit Zug zum Tor, dadurch jede Menge Probleme in der münchener Defensive. Van Buyten und Lucio bisher nicht überzeugend, Lell auf rechts mit Fehlpässen und Stellungsfehlern. Generell lassen die Münchener den Gästen zu viel Platz, lassen Sie spielen. Nach vorne ging nur was über die linke Seite. Schweinsteiger nach einem Querschläger mit einem schönen Schuss zur Führung, Podolski nach – naja zumindest diskussionwürdigen – 11m dann zum 2:0. Danach immer noch zuviel Platz für die Gäste, unentschlossenes Abwehrverhalten und anfängerhaftes Stellungsspiel in der IV, das Guerrero zu nutzen wusste.

Zuspiele, Laufbereitschaft und Defensivverhalten – in allen Bereich muss mehr kommen.

Re-Design der FC Bayern Homepage…

Alter Schwede, war ich verwirrt.
Meine erste Reaktion auf die neue FCBayern-Seite war der Blick auf die Adressleiste des Browser, ich hätte mich ja vertippen können. Aber nein, das ist tatsächlich die neue, überarbeitete Seite des Rekordmeisters.

Auf den ersten Blick wirkt das ganze um einiges lebhafter als die alte Seite. Das grosse, wechselnde Hintergrundbild oben ist einem dynamischen Teaserbereich gewichen, wie er z.B. auf vielen Portalen, wie z.B. Gamestar oder Gamigo zu sehen ist.

Die lokale Navigation (gewohnheitsmäßig links) wurde, genau wie die Aufteilung in Sektionen (FCB.tv, Fanshop, Ticketing etc.), mit Reitern gelöst. Aufgrund der guten Farbwahl fällt einem der Überblick nicht schwer. Auch die Integration des FCB.TV-Programms gefällt mir sehr gut.

Alles in allem: Daumen hoch dafür.

DFB-Pokal #1: Rot-Weiß Erfurt – Bayern München 3:4 (1:2)

Oh mei, oh mei!
Die Hürde gestreift, aber nicht gerissen: Das Spiel gegen RW Erfurt war doch mühevoller als gedacht. Den aufopferungsvoll kämpfenden Thüringern gelang dreimal der Ausgleich gegen den in der Defensive wackeligen Rekordmeister, der am Ende (Nein! Nicht durch 11m-Schießen, auch wenn das Ergebnis danach aussieht!) Am Ende machte Toni Kroos den Siegtreffer.

Im Angriff ganz das gestern ganz nett, in der Abwehr allerdings gibt es für Jürgen Klinsmann noch einiges zu tun. Besonders Van Buyten sah bei allen Gegentreffern gar nicht gut aus. Der Belgier, wirkte zu schwerfällig, nicht richtig bei der Sache und konnte auch seine körperliche Überlegenheit nie einsetzen. Aber auch die Außenverteidiger Lahm und Lell hatten ihre schwächen. Während Lahm noch mit seinen offensiven Aktionen punkten konnte, fand Lell IMHO zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel. Ohne Demichelis fehlt es der Defensive sichtbar an Souveränität und Übersicht.

Für den Augenblick reicht das nackte Ergebnis, denn die Ausredenliste ist nicht gerade kurz (EM-Nachzügler, Verletzungen, neuer Trainer…etc.etc.). Auf lange Sicht aber hat Jürgen Klinsmann das Verlangen nach schönem Fussball verstärkt, das irgendwann mal befriedigt werden will. Mal schau´n wann das sein wird.