6. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München (zweite Hälfte) 1:0

Bayern kontrollierte die zweite Halbzeit, allerdings ohne zu wirklichen Torchancen zu kommen da Hannover leidenschaftlich und diszipliniert verteidigte. Ribery, der für Borowski kam, bemüht, sah sich allerdings oft von zwei oder drei Gegnern gestellt. Klose und Toni kamen nie wirklich zum Zug. Enke hätte in seinem Strafraum ein Picknick machen können..

Die läuferisch und kämpferisch bessere Mannschaft gewann verdient, da Bayern zu keinem Zeitpunkt Torgefahr ausstrahlte. Mit den Konterchancen gegen Spielende hätte Hannover auch schon früher alles klar machen können.

Klinsmann ging mit der Aufstellung Risiko und hat verloren. Am Dienstag kommt Lyon nach München und falls das auch in die Hose gehen sollte, brennt in München endgültig der Baum.

6. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München (Erste Hälfte)

Nach einer Viertelstunde unspektakulärem Hin- und Hergeeier kämpfte sich Hannover in die Partie, engagierter in den Zweikämpfen, spritziger in den Aktionen. Bayern, wieder mal pomadig und einfallslos im Spiel nach vorne, mit ehrfurchtsvollem Abstand zu den eigenen Angreifern und daher oft mit dem langen Hafer auf Klose und Toni.

Nach Husztis tollem Freistosstor kein aufbäumen, kein Kampf des Rekordmeisters. Ein lebloser, müder Kick bisher. Bleibt die Hoffnung auf mehr Galle, mehr Willen und mehr Engagement in der 2. Hälfte.

Kommentarlos gut! #1

Bastian Schweinsteiger legte den Ball am rechten Flügel in den Lauf von Oddo, und der zeigte in einer einzigen Bewegung jene Qualitäten, die Christian Lell fehlen: Übersicht und Präzision. Der Italiener stürmte zur Grundlinie, drosch den Ball aber nicht sogleich hoch vors Tor, sondern zog die Flanke nach einem Blick in den Strafraum halbhoch zurück Richtung Elfmeterpunkt. Dort lauerte Miroslav Klose. Der nahm den Ball mit der Brust an und schoss ihn hoch ins entfernte linke Toreck. Jürgen Klinsmann jubelte am Spielfeldrand, als hätte er selbst getroffen.

Aus Süddeutsche Zeitung Online vom 25.09.2008

CL08 Live-Blogging: Steaua Bukarest – FC Bayern München

Fazit: Anfangs überlegen, dann mit einem leichten Durchänger in der ersten Halbzeit. 2. HZ dann wieder mit gutem Beginn, dann allerdings Bukarest mit Oberhand, optisch und auch spielerisch überlegen. Bayern einfach nicht konsequent in der Abwehr und fand im Spiel nach vorne nie statt.

In der Offensive Schweinsteiger mit guten 60. Minuten, nahm sich allerdings auch in HZ1 seine Kunstpausen. Toni mit einer 1 gegen 1-Situation in der 2. HZ, in der er eigentlich das 2:0 machen MUSS. Der Italiener mit einem ganz miesen Champions League-Debüt. Podolski gänzlich ohne Akzente, mit nur einem Torschuss. Das Mittelfeld bekamen Ze Roberto und Van Bommel einfach nicht dicht. Phasenweise gabs nicht mal Luft für Gegenangriffe. Und Rensing? Alles andere als souverän, wirkt seltsam fahrig in einigen Situationen.

Okay, ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss, schon verstanden. Aber dafür braucht´s jede Menge guter Nerven.

94. Minute: Abpfiff! Hässlich, hässlich meine Herren.

90. Minute: 4 (vier!) Minuten Nachspielzeit. Warum? Egal. Toni wieder mit einem unnötigen Ballverlust, anstatt abzuspielen rennt er sich fest. Ganz schwaches Spiel von ihm, gilt aber für alle in der 2. HZ.

83. Minute: Borowski kommt für den unauffällig gewordenen Schweinsteiger.
Falls wir das hier gewinnen sollten, ist das ein äußerst schmeichelhafter Sieg und das gegen Bukarest!!!! Falls wir uns noch etwas einfangen, dann bestimmt um die 90.te herum.

81. Minute: Kapetanos kommt als weitere Spitze. Bukarest will noch mindestens einen Punkt.

77. Minute: ALTER SCHWEDE! Inzwischen ist das Spiel gekippt: Bukarest deutlich besser als Bayern, die zu passiv zu Werke gehen. Steaua engagiert und auch spielerisch überzeugend. Moreno darf mal wieder Schießen, Rensing hält noch so gerade den Ball, der ihm dann doch noch weggespitzelt wird, der Schiri pfeifft allerdings ab.

68. Minute: Gelb für Lovin nach einem harten Foul an Schweinsteiger. Für mich eigentlich glatt Rot.

66. Minute: SCHE**E! Toni alleine vor Zapata, schiesst aber zu unplaziert auf den Torwart. Das wäre so wichtig gewesen!

62. Minute: Bukarest kommt immer besser in Fahrt und gefühlt schon ganz dicht dran am Ausgleich. Bayern lässt wie schon in HZ1 zu viel Raum. Gegenangriffe werden schludrig ausgespielt, Ballverluste im Spielaufbau sind die Regel. Mir fehlt die Ordnung im Mittelfeld, jemand der gallig dazwischen haut.

61. Minute
: Podolski mit einem ersten Lebenszeichen, guter Schuss aber abgewehrt.

59. Minute: Schon wieder Pfosten für Bukarest. Arturo steht meilenweilt im Abseits, darf aber trotzdem Schiessen, Rensing wehrt den Ball irgendwie ab und er gelangt an den Pfosten.

52. Minute: Memo an mich selbst: Von Lell niemals eine gute Flanke erwarten. Nicht in diesem Spiel und auch nicht in der Zukunft. Warum spielt Oddo nicht? *argl*

51. Minute: Die Rumänen wieder mit Oberwasser. Rensing muss eingreifen.

46. Minute: Anpfiff 2. Halbzeit. Wie vermutet kommt Podolski für Klose.

Hört, Hört! Dem Kaiser wäre ein 2:0 lieber als ein 1:0. Wer hätte das gedacht…
Oha! Florenz führt übrigens in Lyon mit 2 Toren von Gilardino

45. Minute: Halbzeit! Bayern ist die deutlich bessere Mannschaft, mit starker Anfangsphase aber dann ein paar Schludrigkeiten mitte der ersten Hälfte. Ab und an liessen Sie den Hausherren etwas zu viel Raum und brachten sich damit selbst in Bedrängnis. Nach vorne kamen gute Pässe von Schweinsteiger. Er ordnete das Spiel, brachte gute Pässe an.

Wenn die Außen Lahm und Lell mehr Druck machen und die Flanken einen ticken besser werden, werden das bestimmt noch ein paar Bayern-Tore mehr geben. Klose hat mir gut gefallen, hat viel gearbeitet, wird allerdings verletzungsbedingt rausgehen müssen.

43. Minute: Inzwischen gehts im Mittelfeld etwas härter zu: Klose muss nach einem Foul behandelt werden, kommt zwar wieder auf den Platz, allerdings schwer am humpeln. Wenn ich wetten müsste, würde ich jetzt auf eine Einwechslung Podolskis setzen.

41. Minute: Das Spiel hat sich wieder etwas beruhigt. Nach der Führung kam Stea äh Bukarest auf und gewann etwas an Momentum, allerdings haben sich die Bayern zurück ins Spiel gearbeitet und stehen wieder gut bei gegnerischem Ballbesitz.

35. Minute: Guter Ball von Klose in den Strafraum auf Toni, der bringt den Ball aufs Tor, Zapata rettet quasi auf der Linie. Kurz danach Schweinsteiger mit einem Schuss aus über 20m, aber auch den hält der kolumbianer im Tor.

30. Minute: so langsam wirds eng: Demichelis lässt Moreno auf links schiessen, der Ball streift Rensings Fuß, trifft dann aber nur den Pfosten. Bukarest jetzt klar im Vorwärtsgang, Bayern lassen den Hausherren zu viel Raum.

26. Minute: Erste Anzeichen von Nachlässigkeiten auf der rechten Abwehrseite und Steaua kommt. Lucio muss das lange Bein machen um einen Schuss von der Strafraumgrenze zu verhindern, kurz danach spitzelt Lahm auf links dem Gegner den Ball vom Fuss.

22. Minute: Erste grosse Chance für Bukarest: Harter Schuss auf das Tor von Rensing, der nur abklatschen kann. Der Nachschuss der Rumänen landet aber zum Glück nur am Aussennetz. Puh.

15. Minute: TOR für den FC Bayern. Schweinsteiger mit einem Freistoss von rechts, direkt auf Van Buyten, der ihn aus ca. 7 Metern reinköpft.

3. Minute
: Erste grosse Chance für Bayern nach einem Konter, Klose treibt den Ball aus der eigenen Hälfte, sieht Lahm auf links, der lässt die halbe Abwehr stehen, passt auf Klose, dessen guter Lupfer wird von Torwart Zapata abgewehrt.

T-1: Die Aufstellung: 352 wird auch an diesem Abend, zumindest am Anfang. Rensing – Van Buyten, Demichelis, Lucio – Lahm, Ze Roberto, Van Bommel, Lell – Schweinsteiger – Toni, Klose.

Bukarest mit einem 4-5-1. Zapata – Ogararu, Goian, Ghionea, Marin – Semedo, Lovin, Dayro Moreno, Toja, Szekely – Arthuro

Hallo und guten Abend auch hier.
Ein Jahr ohne Champions League-Hyne vor einem Bayern-Spiel sind gerade vorbei. I frei mi!

4. Spieltag: 1. FC Köln – FC Bayern 0:3

Endlich ist das Spiel gegen Köln vom Tisch. Die Erleichterung ist aber nicht dem Gegner geschuldet (no offense!) sondern dem Dauerthema der letzten Wochen: Lukas Podolski.

Kaum eine Zeitung, die nicht vom traurigen Schicksal des Exil-Kölners berichtet hat, dabei ist er angeblich so gut – oder zumindest nicht schlechter als sein Konkurrent Miroslav Klose, der seit fast einem Jahr ausser Form ist.

Ehrlich gesagt kann ich es nicht mehr hören. Klinsmann entscheidet wer spielt und wer nicht und ich bin sicher er wird seine Gründe dafür haben. Natürlich will Podolski spielen, keine Frage. Aber wenn ihm seine Einsätze, die er durch die vielen Spiele und wenigen Stürmer im Kader notwendige Rotation bekommen wird, nicht genügen, sollte er gehen.

Zum Spiel: In der ersten Halbzeit verteidigte Köln engagiert und die wenigen Torchancen für München wurden nicht genutzt. In der 2. Halbzeit nutzte Toni seine Chance zu Führung und danach brach das Kölner Abwehrkonstrukt zusammen. Das Toni & Ze Roberto einige Konter nicht konsequent zu Ende gespielt haben, war zwar ärgerlich, allerdings nicht weiter tragisch. Nochmals Toni und Lukas Podolski sorgten für einen am Ende souveränen 3:0 Auswärtssieg.

Peinlichkeit I: Der Freistoß-Trick in der 38. Minute aus vielversprechender Position vor dem Kölner Tor: Lange Beratungen vor der Ausführung und dann das: Ze Roberto, spielt kurz zu Schweinsteiger. Der lässt den Ball mit der Sohle nach hinten durch laufen, aber leider zu kurz. Van Buyten kommt viel zu langsam an den Ball und die Kölner Gegenspieler stehen ihm fast auf den Fuss. Van Buyten kann nur noch einen Alibischuss abfeuern, der einen Kölner trifft und dann ins Aus geht.

Peinlichkeit II: Podolski war aufgrund der ihm entgegenschwappenden Zuneigung der Kölner, wohl nicht mehr so ganz bei sich. Vor der zweiten Halbzeit anstatt sich mit der Mannschaft warmzumachen, winkt er in die Runde und schüttelt Händchen. Nach dem Spiel geht die Mannschaft in die Fankurve, allerdings ohne Podolski. Der ist wieder dabei Hände zu schütteln und die Huldigungen der Köln-Fans entgegenzunehmen. Bei welchem Verein spielt der eigentlich?

Gehasst – Verdammt – Vergöttert: Oliver Kahn nimmt Abschied

Am Dienstagabend war es soweit: Oliver Kahn sagte dem Fussball endgültig „Servus!“. nach 21 Profijahren und zahlreichen Titeln mit dem FC Bayern München zelebrierte der 39-Jährige seinen Abschied in der Allianz Arena im münchener Tor gegen die Nationalmannschaft.

Was sagt man bei einem Abschied solch eines Weltklassekeepers? Was hat man noch für Worte, wenn ein Torwart 14 Jahre lang seinen Dienst bei deinem Herzensverein verrichtet hat und das sogar so gut, dass du oft gänzlich vergessen hattest, das es vor ihm andere Torhüter beim FC Bayern gab, und andere nach ihm geben wird?

Vielleicht dass es ein schönes, beruhigendes Gefühl war Oliver Kahn im Tor zu wissen. Wahrscheinlich war es für seine Vorderleute ähnlich und für seine Gegenspieler ein schwer nachzvollziehendes Gefühl, doch es war wirklich so. Denn sollte doch mal ein Gegenspieler an der Abwehr vorbeikommen, stand immer noch ein bemerkenswerter Torhüter zwischen dem Schützen und dem Torerfolg.

Zwar ist ein Schlussmann nichts ohne seine Abwehr, doch gebührt Oliver Kahn zweifelsfrei ein grosser Anteil an den zahlreichen Siegesserien, Rekorden und Partien ohne Gegentor.

Sein Ehrgeiz und sein unerschütterliche Siegesswille waren Markenzeichen und Schwachstelle zugleich. Seine Unbeherrschtheiten auf und neben dem Platz Wasser auf die Mühlen seiner zahlreichen Kritiker. Von den Fans verehrt, von den Gegnern verhasst und mit Bananen beworfen, war der Titan ein echter Typ im Fussballzirkus, von denen es kaum noch welche gibt.

Der FC Bayern und der deutsche Fussball verlieren mehr als nur einen Torwart – Sie verlieren eine Legende.

Danke für alles und auf bald!

3. Spieltag: FC Bayern – Hertha BSC Berlin 4:1

Anders als in der letzten Saison habe ich in dieser bis zum 3. Spieltag warten müssen, aber trotzdem tut es gut folgendes zum Spiel gestern schreiben zu dürfen: Überzeugend!

Ja, die Mannschaft hat gestern gegen Hertha überzeugt. Gestern war alles dabei was man sich als Bayern-Anhänger wünscht: Flüssiges Kombinationsspiel, Spielfreude und vor allem Laufbereitschaft – Attribute die reflexhaft eigentlich selten mit unserem Angriffsspiel in Verbindung gebracht werden – (Okay, seit der letzten Saison ist das nicht mehr so schlimm, aber die jahrzehntelange Konditionierung durch das ideenlose Ballgeschiebe, ist nicht mit einer einzigen, spielerisch guten Saison wegzuwischen)

Alle Tore auf Dailymotion

Klinsmanns neue 3-5-2 Taktik zahlte sich aus: Hinten brachte Demichelis die zu Saisonanfang vermisste Stabilität zurück, dazu zeigten auch van Buyten und Lucio sehr gutes Stellungsspiel und gingen engagiert und konzentriert zu Werke. Davor standen die eigentlichen Außenverteidiger Lell und Lahm, die -gestern von ihren Defensivaufgaben weitestgehend befreit- für Druck über due Außenpositionen sorgen sollten, was Lell aber im Gegensatz zu Lahm nie so richtig gelang. Nicht das ich mich auf ihn einschiessen will, aber gestern war Lell der unauffälligste Spieler im Bayern-Trikot.

Ottl, mit Präsenz und Übersicht in der Zentrale, Schweinsteiger und Zé Roberto, beweglich und immer anspielbar auf den Flügeln und dazu Toni und Klose vorne – diesen Spielern hatte Berlin zu keiner Zeit etwas entgegenzusetzen. Besonders über die linke Seite mit Lahm, Schweinsteiger und Zé Roberto kam mit guten Doppelpässen und Rochaden viel Druck.

Berlin machte für mich den Eindruck, als das sie einfach überfordert waren mit den wuchtig vorgetragenen bayrischen Angriffen. Die Dominanz im Mittelfeld über weite Strecken des Spiels, war der eigentliche Schlüssel zum Sieg. Zu keinem Zeitpunkt machten die Hauptstädter den Eindruck den Bayern gefährlich werden zu können und mit einem Jota mehr Konsequenz im Abschluss hätten es einige Tore mehr werden können.

Das Genesungstor für Miroslav Klose bzw. das Verhalten der Mannschaft bei dem 11m fand ich besonders toll. Es zeigt das Kloses Arbeit – auch ohne Torerfolg – von der Mannschaft geschätzt wird. Gestern war er giftig, zeigte Leidenschaft, war immer anspielbar und dazu auch am 1:0 beteiligt.

So entnervend sein andauernder Misserfolg auch war: Ich bin zuversichtlich das er bald wieder Erfolg hat, weil er niemals aufgibt und viel für die Mannschaft arbeitet. In Köln hat er die Gelegenheit das Vertrauen des Trainers und der Mannschaft zurück zu zahlen – am Besten mit einem Doppelpack.