6. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München (zweite Hälfte) 1:0

Bayern kontrollierte die zweite Halbzeit, allerdings ohne zu wirklichen Torchancen zu kommen da Hannover leidenschaftlich und diszipliniert verteidigte. Ribery, der für Borowski kam, bemüht, sah sich allerdings oft von zwei oder drei Gegnern gestellt. Klose und Toni kamen nie wirklich zum Zug. Enke hätte in seinem Strafraum ein Picknick machen können..

Die läuferisch und kämpferisch bessere Mannschaft gewann verdient, da Bayern zu keinem Zeitpunkt Torgefahr ausstrahlte. Mit den Konterchancen gegen Spielende hätte Hannover auch schon früher alles klar machen können.

Klinsmann ging mit der Aufstellung Risiko und hat verloren. Am Dienstag kommt Lyon nach München und falls das auch in die Hose gehen sollte, brennt in München endgültig der Baum.

6. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München (Erste Hälfte)

Nach einer Viertelstunde unspektakulärem Hin- und Hergeeier kämpfte sich Hannover in die Partie, engagierter in den Zweikämpfen, spritziger in den Aktionen. Bayern, wieder mal pomadig und einfallslos im Spiel nach vorne, mit ehrfurchtsvollem Abstand zu den eigenen Angreifern und daher oft mit dem langen Hafer auf Klose und Toni.

Nach Husztis tollem Freistosstor kein aufbäumen, kein Kampf des Rekordmeisters. Ein lebloser, müder Kick bisher. Bleibt die Hoffnung auf mehr Galle, mehr Willen und mehr Engagement in der 2. Hälfte.

20. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München 0:3 (0:0)

Nach dem knappen Sieg in Rostock und zwei müden unentschieden gegen Werder Bremen und den FC Aberdeen schien es für den geübten Betrachter so, als ob der „große“ FC Bayern ohne Ribéry nur noch Normalmaß. Ohne Ideen, Tempo, und ohne jeglichen Spielwitz.

Der 3:0 Sieg in Hannover vom Sonntagabend war ein engagiertes, entschlossenes Statement gegen diese These. 20 Minuten lies man Ball und Gegner, der schnell aber dafür unpräzise unterwegs war, laufen, sah sich an was er zu bieten hatte – und das war an Offensivdrang und Einsatz mehr als in der gesamten Saison bisher, aber das ist ja bei fast allen Mannschaften so, wenn es gegen Bayern geht – um dann nach und nach das Spiel und den Gegner zu kontrollieren.

Typisch Bayern München

Was zu sehen war, war „typisch“ Bayern München, die Bayern der Prä-Ribéry Zeit: Nachdem sich der Gegner nach Leibeskräften müht, mit seinen stumpfen Waffen Eindruck beim Rekordmeister zu schinden (das Adjektiv eignet sich übrigens hervorragend für weitere Wortspiele im Zusammenhang mit einem ganz bestimmen hannoveraner Stürmer…), macht sich dieser irgendwann mal auf, souverän das Spiel zu bestimmen und den Ball nach vorne zu spielen.

Alle Tore auf Dailymotion

Die ersten zaghaften Versuche in Halbzeit zwei von Toni und Klose (Ja, er stand wirklich auf dem Platz!) vereitelte zwar 96-Torwarte Enke, konnte dann aber letztendlich doch nichts gegen den Hattrick von Toni ausrichten, der wieder den 3 Punkte Vorsprung vor Bremen bedeutete.

Mann des Spiel natürlich: Luca Toni. Mit dem ersten Hattrick seit 17 Jahren für den FC Bayern München bewies er erneut seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Schon toll anzuschauen, wie konzentriert er im Strafraum zum Ball geht.

Schweinsteiger besser als zuletzt, Altintop und van Bommel einsatzfreudig

Aufsteigende Form zeigte auch der zuletzt – auch von mir – stark kritisierte Schweinsteiger, durch seine beiden Torvorlagen. Weiter so und unbedingt gegen Aberdeen und den HSV nachlegen!

Weitere Aktivposten waren für mich van Bommel und Altintop. Ersterer das Mittelfeld für die Gegner zur No-Go-Area machte, bemühte sich der Türke das Offensivspiel über die rechte Seite zu beleben. Daumen hoch für dem Einsatz! Dagegen war der Auftritt von Klose und Sagnol erneut als Totalausfallx2 zu verzeichnen, aber glücklicherweise hatten ihre Schwächephasen keine Auswirkungen auf den Erfolg der Mannschaft. Hoffentlich fangen sich die beiden demnächst.

Ja, es schien in letzter Zeit wirklich so, als sei der gigantische FC Bayern München ohne seinen Taktgeber und Ballzauberer Franck Ribéry auf Normalmaß geschrumpft, aber dennoch ist die Mannschaft für einige Bundesligisten, dazu gehört unter anderem auch Hannover, eine andere Kragenweite.

3. Spieltag: FC Bayern München – Hannover 96 3:0 (1:0)

Vorschau 3. Spieltag: FC Bayern München - Hannover 96

Die Freude über den 3. Sieg ist folge ist riesig. Zwar nicht ganz so riesig, wie die Schweißflecken von Uli Hoeness, aber dazu kommen wir später noch…

3:0 am 3. Spieltag gegen Hannover 96 gewonnen. Gewöhnlich konnte man da auch „standesgemäß“ dazu sagen. Allerdings sagt das nackte Endergebnis nicht einmal annähernd etwas über die tatsächliche Überlegenheit gegen total überforderte Niedersachsen aus, denn das war die Truppe von Dieter Hecking der ersten Minute an.

Wie frisch aufgeladen bestürmen die Bayern 2007/2008 vom Anpfiff an das gegnerische Tor. Hannover konnte an diesem Samstag froh sein, das es nicht nach 10 Minuten schon 2:0 für die Hausherren stand, denn so energisch und so stürmisch kommt die Truppe aus den Startblöcken. Gegen so beeindruckend auf dem Platz präsentiertem Siegeswillen, helfen nicht einmal die dummen Fouls von Benny Lauth oder Altin Lala… und wer will kann Herrn Naldo aus Bremen gerne mit auf die A********-Liste setzen.

Nach 270 gespielten Minuten Bundesliga, 10:0 Toren und der Maximalausbeute von 9 Punkten liegen dem neuen FC Bayern München nicht nur die Fans zu Füßen. Auch Gegner und Journalisten wenig mehr übrig, als dem schnellen und erfolgreichen Fußball der Münchener Respekt zu zollen.

Alle Tore auf Youtube:

Alles Friede, Freude und Eierkuchen also? Nein, denn

a) ist Sandro Wagner noch lange nicht in der Lage, die vielen Chancen zu verwerten. Generell muss die Chancenverwertung besser werden, allerdings sollte sich das Problem mit einem halbwegs gesunden und eingespielten Sturm von alleine erledigen.

b.) die Bayern-Bank sollte nicht bei jedem Zweikampf entsetzt aufspringen und auf den Schiedsrichter und seine Assistenten Druck ausüben. Selbstverständlich muss die Gesundheit der Spieler geschützt werden, aber man sollte nie vergessen das Fußball nun mal nicht nur aus Dribblings und Toren, sondern auch aus Zweikämpfen und Engagement besteht. Also lieber mal die Kirche im Dorf lassen.

c.) Selbiges gilt auch für die aktuelle Euphorie. Erreicht ist de facto noch nichts. Erst die Spiele gegen Hamburg und Schalke 04 dürften zeigen, was der neue Kader wirklich wert ist. Und erste fundierte Hochrechnungen zu Meisterschaft gibt eh erst nach 8-9 Spieltagen. Also: Den Moment geniessen und sich auf den nächsten Spieltag freuen.

d.) Uli Hoeness und seine medizinballgrossen, runden Schweißflecken auf seinen Hemden sind optisch eine Zumutung. Insbesondere seinen Sitznachbarn Michael Henke und Ottmar Hitzfeld gebührt für dieses olfaktorische „Erlebnis“ bei jedem Torjubel aufs Neue mein großes Mitleid. Und warum schwitzt der eigentlich so stark? Die 70 Millionen sind -zumindest vorerst- bestens angelegt.

Vorschau 3. Spieltag: FC Bayern München – Hannover 96

Vorschau 3. Spieltag: FC Bayern München - Hannover 96

Der Zirkus bleibt diesen Samstag in der Stadt: Der FC Bayern München empfängt an diesem Samstag Hannover 96 in der Allianz Arena.

Hannover in München? Da war doch was… Am 11. Spieltag der letzten Saison gewannen die Niedersachsen in der bayrischen Landeshauptstadt mit 0:1 und fügten dem Rekordmeister die 4. Saisonniederlage in der laufenden Saison zu. Die pomadige, beinahe an Selbstaufgabe grenzende, erbärmliche Präsentation der Mannschaft war ein schwerer Schlag in das fußballerische Selbstbewusstsein, von der sich die Mannschaft und die Fans die ganze Saison nicht mehr erholen sollten.

Momentan ist dieser Gefühlszustand aber gefühlte 5 Jahre her, denn es herrscht eine unglaubliche Euphorie rund um den FC Bayern München und seine neuen Stars wie Franck Ribéry, Luca Toni und Miroslav Klose.

Die Auftritte im Ligapokal, der gute Start gegen Rostock und der deutliche 0:4 Auswärtssieg bei Titelanwärter Werder Bremen an letzten Wochenende haben dafür gesorgt, dass der FCB momentan als das fußballerische Maß im deutschen Fußball gehandelt wird. Allerdings sollte trotz der sichtbar höheren spielerischen Substanz im Vergleich zu den letzten Jahren, niemand leichtsinnig werden, denn Hannover hat (wie alle anderen Mannschaften auch) als Underdog nichts zu verlieren.

Dabei ist die Truppe von Dieter Hecking durchgängig gut besetzt und hat letzte Woche 3 Punkte beim Karlsruher SC mitgehen lassen. Lustig: Mit Hanke und Brdaric stehen zwei Stürmer im Kader, die ich aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen überhaupt nicht leiden kann. (Getoppt wird diese Antipathie nur noch, durch die gegen Schmierlappen Wiese, but thats a different Story… ;-))

Bayern dagegen ist, nach dem Ausfall von Miroslav Klose, in vorderster Front alleine auf Luca Toni angewiesen, der seine Sache aber in Bremen glänzend gemacht hat. Da Podolski noch nicht fit ist und Sandro Wagner noch keine große Bundesligaerfahrung besitzt wird Hitzfeld voraussichtlich auf ein 4-2-3-1 System setzen, d.h. Ze Roberto und Van Bommel in der Zentrale und davor mit Zaubermaus Ribery, Hamit Altintop, dem wieder genesenen Schweinsteiger und eben Luca Toni im Sturm, vier Offensivkräfte, die erneut für ein ähnlich schönes und effektives Spiel wie gegen Bremen sorgen sollen.

Bei allem Tordrang sollte die Defensivarbeit auf keinen Fall vernachlässigt werden, denn Hannover kommt wie schon oben erwähnt, nicht nur zum zuschauen in den Zirkus, sondern will ganz sicher eine besonders gute Vorstellung bieten, um von allen völlig unerwartet, vielleicht doch nicht mit ganz leeren Händen nach Hause zu fahren.