Hamburger SV – FC Bayern München 1:0 (1:0)

Von wegen Tabellenführer! Vierter sind wir jetzt nach der Niederlage in Hamburg, die ein Produkt aus Hochmut und Unvermögen war.

Hochmut deswegen, weil in der ersten Halbzeit wirklich niemand 100%ig bei der Sache und immer zu weit vom Gegner stand und sich von den Hamburger ihr Spiel aufzwingen lies. Dazu fehlte jedwede – wie soll ich es ausdrücken – Galligkeit. Offensiv kam auch nichts zustande: Lauffaul und mit vielen Fehlpässen war man in der ersten Halbzeit nie in der Lage, den Hamburger gefährlich zu werden. Das nicht gegebene Tor von Toni – schwamm drüber, Konnte man bei penibler Regelauslegung so pfeifen.

In der zweiten Halbzeit kamen wir dann endlich mal vor das hamburger Tor, versagten dann allerdings beim Abschluss. Spätestens nachdem Toni aus ein paar Meter das leere Tor mit seinem Kopfball verfehle war mir klar: „Wir machen heute keinen mehr rein!“

So wars dann letztendlich auch, wobei ich mir ganz oft gefragt habe, warum ein angeschlagener Ribéry spielen darf, während Altintop ewig lange auf der Bank warten musste.

Und wer sonst noch vergessen wurde: Klose. Miro Klose. Wo war denn der Nationalstürmer am Freitag? Ehrlich gesagt kann ich mich an keine einzige gelungene Aktion erinnern. Doch halt: Eine Torchance hatte er ja… nicht verwandelt, genau.

Bei allem Gegrantel über die missglückten Auftakt bin ich aber irgendwie froh, das es jetzt schon passiert ist. Hoffentlich hat die Mannschaft daraus gelernt, daß es für Sie niemals etwas geschenkt geben wird, daß mit halber Kraft keine Spiele gewonnen werden können und daß jedes Spiel mit einem 0:0 anfängt, gleichgültig wie sehr man im Spiel davor geglänzt hat.

34. Spieltag: FC Bayern München – Hertha BSC Berlin 4:1 (3:0)

Abschied nehmen hieß es am Samstag und zwar nicht nur von Ottmar Hitzfeld und Oliver Kahn, sondern auch von Schiedsrichter Markus Merk, Jan Schlaudraff, dem Trainerstab und dieser Bundesligasaison 2007/2008. Natürlich bin ich etwas traurig, aber alles in allem bin ich froh, dass es vorbei ist.

Kahn Hier, Hitzfeld da… die Berichterstattung über den gleichzeitigen Abgang von zwei Großen der Bundesliga übertrat IMHO die Grenze zum Medienoverkill. Jetzt geht’s auf Asien-Reise bzw. in die EM-Vorbereitung und der ganze Pulverdampf der letzten Wochen und Monate kann sich legen, bevor Jürgen Klinsmann das Zepter übernimmt.

Eigentlich hätte man nach der tränen- und blumenreichen Verabschiedung von Oliver Kahn und Ottmar Hitzfeld vor Spielbeginn direkt zu Siegesfeier auf den Marienplatz gehen können, aber da waren ja noch 90 Minuten zu absolvieren. Hitzfelds Gefühlsausbruch fand ich rührend, da es zeigt, dass er – alle Kritik an ihm mal außen vor gelassen – wirklich mit ganzem Herzen bei der Sache FC Bayern war. Das gibt es nicht mehr oft im Profigeschäft. Danke dafür!

Da es auch für Hertha um nichts mehr ging, erwartete ich einen müden Durchschnittskick, aber Toni, Ribery und Co. wollten zum Abschied schon auf dem Platz mit den Feierlichkeiten beginnen. Hertha BSC, die sich sehr sympathisch mit einem Spruchband bei OK & OH verabschiedeten, hatten sich wohl entschieden, die Feierlichkeiten nicht zu verderben und ließen die Bayern nach Belieben wirbeln. Vielleicht war es ja auch die Berliner Vorfreude über die Fair-Play-Wertung des zu vergebenden UEFA-Pokal-Platzes, ob dem die Hauptstädter sich in vornehmer Zurückhaltung übten? Egal.

Toni mit seinen Treffern 22-24 Torschützenkönig der Bundesliga – und dazu noch Ribéry – sorgten für die sportlichen Highlights an diesem Nachmittag.

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Emotionaler Höhepunkt war aber die Auswechslung von Oliver Kahn in der 88. Minute. Das hatte etwas von einer Übergabe a la „Ich habe meinen Job erledigt. Jetzt bist du dran!“. Schöne Geste (auch wenn ich nicht von Rensings Qualitäten überzeugt bin, aber das ist ein anderes Thema). Auch locker: Der Trikottausch des scheidenden Schiedsrichters Markus Merk mit Oliver Kahn, sowie die herzlichen Umarmungen.

Dazu noch die tolle Stimmung in der Allianz-Arena und Schabernack von Ribéry bei der Übergabe der Schale… Zusammen mit der langatmigen Warterei Meisterfeier inklusive der Meister-Präsentation, „Humba!“, dem unsäglichen Willy Astors „Olli/Ottmar wir lieben dich!“ und natürlich „We are the Champions!“ ein schöner und gelungener Saisonabschluss.

30. Spieltag: FC Bayern München – VfB Stuttgart 4:1 (1:1)

Ein Punkt noch bis zur Meisterschaft: Nach dem 4:1 gegen Stuttgart reicht uns ein Unentschieden aus den verbleibenden vier Spielen zum nationalen Titel. Dabei war es ein streckenweise schreckliches Spiel. Nach engagiertem Beginn und der verdienten Führung durch (na wen wohl?) Luca Toni, zeigte sich der (jetzt können wir es eigentlich sagen) designierte Meister Nachlässigkeiten und kassierte auch zurecht den Ausgleich durch ein FreiTor (Freistoss/Eigentor). Danach investierte Stuttgart mehr in das Spiel, allerdings reichte es nur zu wenig mehr als einem optischen Übergewicht für die Schwaben.

Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Hälfte glich das Spiel eher einem sonntäglichen Freundschaftskick, bei dem niemand so richtig konnte oder wollte. Kein Spielfluß und keine erkennbare Linie, dabei schafften es Schweinsteiger und Sagnol den Ball im Sekundentakt zu verlieren. Fast schien es als seien die Bayern mit ihren Gedanken schon beim Halbfinalrückspiel in St. Petersburg am nächsten Donnerstag. Dann hatte van Bommel genug von dem Geeier und nagelte einen Freistoß aus 22 Metern in der 55. Minute an der Mauer vorbei ins Tor.

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Was danach kam war Zucker: Ribéry (für Blindgänger Sagnol) und Zé Roberto (kam für van Bommel) brachten mehr Linie und Druck ins Spiel. Stuttgart nach dem erneuten Rückstand ganz schwach. Der kleine Franzose dann mit einem tollen Tor: aus 28-30m halblinks vor dem gegnerischen Tor, ansatzlos in den Winkel von Schäfers Gehäuse! Wahnsinn!
Und damit nicht genug: Eine Minute später vernaschte er Osorio und Delpierre und schoß zum Endstand von 4:1. Nicht zu fassen!

Bayern mit immens schwankender Qualität. Von Kreisklasse bis Weltklasse, war alles dabei. Schweinsteiger und Sagnol IMHO unterirdisch. Klose einfach nur unglücklich, warum Hitzfeld ihn überhaupt aufgestellt hat, wird er wohl nur selbst wissen. Podolski dagegen MUSS seine Chancen verwandeln, wenn er jemals in München glücklich werden will.

Aber das ist jetzt Nebensache… Der zweite Titel ist fast im Sack. Das die Mannschaft nach dem Spiel keine Feier angesetzt hat, zeugt von einem guten Charakter. Überheblichkeit scheint da nicht aufzukommen. Trotzdem dürfen die Nachlässigkeiten auf dem Platz, wie heute zwischen der 15. und 30. Minute einfach nicht sein, wenn man das Finale in Manchester erreichen will. Unabdingbar dafür sind Ribéry und Toni. Am besten in Watte packen die beiden und erst zum Spiel wieder rauslassen. Mit dem Duo scheint in diesem Jahr beinahe alles möglich.

28. Spieltag: FC Bayern München – Borussia Dortmund 5:0 (4:0)

FC Bayern gegen Borussia Dortmund – eine Paarung die in der Vergangenheit eigentlich alles andere als Balsam für geschundene Bayern-Nerven gewesen ist. Auch an diesem Wochenende hatte ich – wie sicherlich die meisten Anhänger – eine intensive, umkämpfte Begegnung erwartet. Gerade nach den psychisch wie physisch fordernden 120 Minuten bei Getafe, wäre ich ehrlich gesagt schon mit einem Unentschieden zufrieden gewesen.

Aber es kam ja ganz anders. Kaum hatte ich Platz genommen ging traf auch schon Podolski zur Führung und eröffnete damit 22 – stellenweise traumhafte – Minuten, in denen unterirdischen Dortmundern die Pille von entfesselnd aufspielenden Bayern um die Ohren gehauen wurde.

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Diese Laufbereitschaft und Spielfreude von Ze Roberto und Schweinsteiger, die Souveränität und Ruhe mit der Demichelis hinten stand und das Spiel eröffnete, zusammen mit der Agilität und Treffsicherheit von Luca Toni waren die leckeren Zutaten für vorzügliche Fußballkost am Sonntag.

Aber – auch wenn es sich nach solch einem Auftritt komisch liest – nicht alle Spieler präsentierten sich in Topform. Sagnol und Sosa fielen gegenüber den anderen Kollegen im Mittelfeld fast gar nicht auf, aber das lag eher daran dass die anderen im Team einen guten Tag erwischt hatten.

Mit 10 Punkten Vorsprung am 28. Spieltag der Bundesliga sollte in der Meisterschaft eigentlich nichts mehr schief gehen. Aber trotzdem wäre es IMHO zu früh um zu feiern, denn gewonnen ist noch GAR NICHTS.

Erst wenn rein rechnerisch der Titel im Sack ist und nächsten Samstag der Pokal von Oliver Kahn triumphal in die Höhe gereckt wird, kann gefeiert werden. Und vielleicht ist sogar eine ganz große Party am 14. Mai in Manchester möglich. Man(n) wird ja wohl noch träumen dürfen… :)

25. Spieltag: FC Bayern München – Bayer Leverkusen 2:1 (1:0)

Das Spiel am Samstag war ein Beispiel dafür, wie wenig die nackten Resultate eines Spiels, über dessen eigentlichen Verlauf aussagen können. „Nur“ 2:1 gegen den Tabellendritten gewonnen – das klingt nach einem knappen, ja vielleicht sogar engen Sieg für den FC Bayern, dabei waren die Münchener haushoch überlegen und hätten bei konsequenterer Chancenverwertung 4, 5 oder mehr Tore erzielen können.

Michael Skibbe und seine junge Truppe, im Vorfeld des Spieltages wieder einmal mit jeder Menge Vorschusslorbeeren nach München gereist, zeigten nur in wenigen Momenten, warum sie als durchaus ernst zu nehmender Konkurrent beim Rekordmeister antraten. Aber über das gesamte Spiel hinweg wirkte die Bayer-Elf vor allem in der zweiten Halbzeit unsicher, zaghaft, phasenweise fast schon ängstlich gegen von Beginn an druckvoll und spielfreudig auftretende Münchener.

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Bayer kam alles in allem „dank“ der schlechten Chancenverwertung von Toni, Klose und Podolski und letztlich einem guten Tag von Rene Adler relativ glimpflich davon. Und auch wenn ich das hier schon relativ häufig geschrieben habe: Hoffentlich rächt sich diese Lässigkeit nicht in einem entscheidenden Moment wie z. B. in einem Endspiel.

Aber man soll die Feste ja bekanntlich feiern wie sie fallen: Die Entschlossenheit, mit der Bayern – nicht nur gegen Leverkusen, sondern auch gegen die Konkurrenzen um die Meisterschale wie z. B. Bremen und Schalke – angetreten ist und die vorhandene Qualität im Kader im richtigen Moment gezeigt hat, macht Lust auf mehr und das trotz solcher Ausrutscher wie gegen Cottbus.

Jetzt, wo es in der Liga fast nur noch gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte geht, heißt es für Hitzfeld die Spannung hoch zu halten, damit auf der Zielgeraden kein Schlendrian in der Truppe aufkommt. Wäre doch gelacht, wenn wir uns gegen die Abstiegskandidaten auf die Schnauze legen würden… Und das sogar im wahrsten Sinn des Wortes.

24. Spieltag: Energie Cottbus – FC Bayern München 2:0 (2:0)

Als hätte ich es schon gespürt: 2:0 auswärts gegen Cottbus verloren – da muss ich erst mal schlucken, auch wenn es nicht gänzlich unerwartet kam. Manager Uli Hoeness hatte kurz vor dem Anpfiff noch vor dem schwersten Gegner, nämlich der eigenen Überheblichkeit, gewarnt. Gebracht hat es am Ende nichts.

Jene Überheblichkeit war der eigentliche Grund für diese peinliche, nicht nur körperlich sondern auch gedanklich träge und äußerst öde Vorstellung des FC Bayern in der Lausitz. Über die gesamte Spielzeit sprang nicht eine einzige zwingende Torchance für die Bayern raus – für Energie dagegen so einige, von denen dank Kahn nur zwei reingingen. Das zentrale/defensive Mittelfeld mit Schweinsteiger und Zé Roberto, offensichtlich alles andere als wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, war heillos überfordert und zu keinem Zeitpunkt des Spiels in der Lage, das Geschehen auf dem Platz zu lenken. Vielleicht hätte die Defensive mit einem Demichelis als Abräumer davor besser ausgesehen? Man weiss es nicht. Schade jedenfalls, das er nicht willens war auf der Position zu spielen. Damit hat er dem Team sicherlich keinen Gefallen getan.

Diese Hilflosigkeit gegen die Cottbusser Angriffe machte mich phasenweise völlig fassungslos, denn nie – ich betone – NIE hätte ich geglaubt das der FC Bayern jemals auf diese Art und Weise in der Lausitz untergeht. Wo war denn die Mannschaft mit den Gedanken? Schon beim Halbfinale gegen Wolfsburg? Oder – was wahrscheinlicher ist – bei der Planung diverser Samstagabend-Vergnügungen?

Die Auftritte von Lahm und Schweinsteiger waren zum wiederholten Mal alles andere als ein Vergnügen für die Zuschauer. Schweinsteiger war als ZM, wie vorhin schon erwähnt, keine Hilfe und von Lahm war ebenfalls sogut wie gar nichts zu sehen. Gut, dass Hitzfeld in der Halbzeit gehandelt und statt den beiden Blindgängern Jansen und Sosa reingebracht hat. Die beiden brachten mehr Schwung, allerdings ohne zu glänzen. Sosas Abspiele fluktuieren übrigens zwischen Zuckerpässen und schlampigen, einfach hergeschenkten Bällen. Momentan hat er die Neigung, brotlose Kunst im Mittelfeld zu fabrizieren, wenige Momente mal ausgenommen.

Ribery erging es an diesem Tag ähnlich: Auch bei ihm lief nichts zusammen. Aber warum sollte er immer den Karren aus dem Dreck ziehen? Es kann IMHO nicht sein, dass der FC Bayern abhängig ist von der Form eines Mannes. Natürlich braucht es Genies bzw. Antreiber im Team die die Mannschaft inspirieren und mitreissen, aber was machen denn eigentlich die anderen 10 auf dem Platz? Hauptsache gut im Trikot aussehen? Sind das nicht alles ebenfalls Nationalspieler?

Mir völlig unbegreiflich, was sich diese Spieler heute erlaubt haben.

Jetzt sind Trainer und Spieler gleichermaßen gefragt: Am Mittwoch muss gegen Wolfsburg gewonnen werden und das möglichst souverän. Ansonsten sind die Hyänen rund um den FC Bayern wieder in Sicht und wer weiss – vielleicht vereiern wir doch noch wie von mir befürchetet alle drei Titel. Nach so einem Tag traue ich den Bayern wortwörtlich alles zu. Leider.

23. Spieltag: FC Bayern München – Karlsruher SC 2:0 (1:0)

Mein Verhältnis zum KSC lies sich in wenigen Worten beschreiben: Ich mochte ihn nicht – und das als echter Badener! Selbst die Sternstunde der Karlsruher gegen Valencia im Uefa-Cup 1993 hat bei mir keine nachhaltigen Sympathien hinterlassen. Warum das so war, kann ich bis heute nicht erklären. Vielleicht war es nur der Neid auf die vielen Freunde und Kollegen, die zu den Heimspielen ihres Vereins nur 20km zu fahren hatten, während ich als Jugendlicher die nahezu unüberwindbare Distanz von ca. 300km zum Olympiastadion in München hatte… ;-)

Heute dagegen entwickle ich offenkundig Symphathien für den Aufsteiger – und das nicht um gönnerhaft zu tun – sondern um den erfolgreichen Fussball, den Ede Becker mit bescheidenen Mitteln spielen lässt, anzuerkennen.

Das Spiel begann trotz fünf Umstellungen von Hitzfeld schleppend. Das Mittelfeld war zwar von Beginn an in Bewegung, jedoch fanden die Positionswechsel viel zu langsam statt – kein Problem für die defensiv gut aufgestellten Karlsruher. Erst mitte der 1. Halbzeit bekam Bayern mehr Spielanteile und kam auch zu einigen Chancen, die der gute KSC-Torwart Miller noch abwehren konnte.

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Beim 1:0 durch Luca Toni war aber auch er machtlos. Nach einen Zuspiel von Lell, verschafft sich der Italiener gerade genügend Freiraum um sich einmal um seinen Bewacher Mike Franz zu drehen und dann einzunetzen. Nach der verdienten Führung ging es dann auch in die Pause.

Der KSC kam engagierter aus den Kabinen und bemühte sich offensiver als in der ersten Hälfte zu spielen, allerdings ohne wirklich gefährlich vor das Bayern-Tor zu kommen. Nach dem tollen Ribéry-Solo auf 2:0 war das Spiel dann gelaufen, in dem es gegen Ende noch einige Gelegenheiten für die Hausherren zum 3:0 gab, die allerdings nicht mehr genutzt wurden. Der KSC kam nur noch einmal durch Hajnal zu einer Torchance.

Der souveräne Sieg gegen Karlsruhe verschafft den Bayern zwar einen komfortablen 7-Punkte-Vorsprung auf Platz 2/Werder Bremen, allerdings ist die Messe, was die deutsche Meisterschaft angeht, noch lange nicht gelesen. Die nächsten englischen Wochen werden strapaziös für die Mannschaft werden. Hitzfeld tut gut sich seines gesamten Kaders zu bedienen, um Spieler wieder zu Kräften kommen zu lassen, ohne in eine Zwickmühle wie in der Hinrunde zu geraten.

Apropos Teufelskreis als Zwickmühle: Allem Anschein nach wird es beim KSC in der nächsten Saison zu einem wahrnehmbaren Verlust an Spielkultur kommen. Trainer und Manager müssen aufpassen, daß nach dem Abgang von Hajnal (Dortmund) und Eggimann (Hannover95+1), der Kader nicht gänzlich ausgehöhlt wird. Die Begehrlichkeiten hat man durch die vielen guten Auftritte in dieser Saison selbst geweckt.

21. Spieltag: FC Bayern München – Hamburger SV 1:1 (0:0)

Nix is´ mit der Vorentscheidung um die Deutsche Meisterschaft. Bayern hat den Ausrutscher der Bremer nicht ausnutzen können um auf 6 Punkte wegzuziehen. Dabei war man besser über weite Teile des Spiels besser als die alles niedertrampelnde Stevens-Truppe.

Nach schleppendem Beginn entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Spiel, bei dem die Kontrahenten eher versuchten keine Fehler zu machen und konsequent das eigene Tor zu verteidigen, anstatt selbst den Torerfolg zu suchen. Zu zaghaft war der FC Bayern im Spiel nach vorne, zu uninspiriert in seinen Angriffsbemühungen. Selbige fanden beim HSV in der ersten Halbzeit überhaupt nicht statt. Die Kampfschweine Jarolim und De Jong räumten kompromisslos alles ab, was sich in ihre Hälfte wagte, und das Taten sie mit allen Mitteln, vor allem mit den schmutzigen.

Okay, teilsweise verstehe ich das sogar: Der einzige Offensivspieler mit internationalem Format sitzt auf der Bank, die Alternativen auf dem Platz sind nicht gerade das Gelbe vom Ei und der gegner muß im eigenen Haus das Spiel machen. Kein Ding, aber _muss_ mann denn wirklich so gallig, so dreckig spielen, dass selbst ein Gennaro Gattuso gestern über die Menge an Gift gestern auf dem Platz erschocken weggelaufen wäre?

Dreckschweine allesamt: Guerrero, Jarolim und De Jong auf der einen, aber auch Van Bommel auf der anderen Seite. Schrecklich anzuschauen, die erste Halbzeit. Aber nicht nur wegen der Treterei, sondern auch wegen der phlegmatischen Angriffe der Bayern, die ideenlos nach vorne getragen wurden, nur um dann von einer vielbeinigen hamburger Abwehr wieder abgefangen zu werden. Eigentlich sollte der Rekordmeister doch verstanden haben, dass man einen solchen Defensivverbund nur mit schnellen, überraschenden Aktionen überwinden kann? Aber davon war überhaupt nichts zu sehen, also neutralisierten sich die Mannschaften gegenseitig.

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Genauso schien es auch in der zweiten Halbzeit zu laufen, aber gerade als die Münchener wieder das Spiel an sich nehmen wollten, traf Ölitsch Olic zum 0:1, nachdem Lucio mit einem RIESENBOCK vor dem eigenen Strafraum den Ball verschenkte. Warum passieren dem immer solche Dinger? Oder passieren sie ihm gar nicht so häufig und es liegt nur an meiner Wahrnehmung? Sei´s drum.

Sofort im Anschluss daran kam Ribéry und mit ihm kam Bewegung und Tempo ins münchener Angriffsspiel, die Partie an sich gewann an Intensität. Die Bayern waren sofort am Drücker und natürlich war es auch Ribery, der Ze Roberto den Ball zum Ausgleich auflegte.

Danach war die Stimmung in der Allianz Arena auf dem Höhepunkt („Scheiss TSV!“), das Spiel wurde unruhiger, hibbeliger – genau wie ich. Die Bayern drängten auf die Führung und hatten auch mehrere Chancen, von denen Toni wieder einmal eine verwandelte, was aber das Schiedsrichtergespann als Abseitstor wertete. Kurz vor Schluss brannten dann bei van Bommel die Sicherungen durch. Sei´s drum. Auch ihn und seinen Frust kann ich verstehen.

Was mich momentan zur Weissglut bringt: Das Spiel läuft zur Zeit TOTAL an Klose vorbei. Kombinationen werden über Ze Roberto, Altintop und Toni angekurbelt, währen Klose nur nebenher läuft. Podolski macht – nicht nur wegen der zwei Tore gegen Aberdeen – einen agileren, geistig frischeren Eindruck und sollte auf Schalke eine Chance neben Toni erhalten. Klose tut nämlich _nichts_ für das Spiel, die Mitspieler spielen den Ball lieber wieder zurück als auf ihn – de fakto treten wir also nur mit Toni als einzigem Stürmer und damit zu zehnt an. Schweinsteiger nicht ganz so glücklos wie der Nationalstürmer, aber trotzdem um Längen schwächer als Altintop auf der rechten Seite.

Ich weiss ich wiederhole mich, aber bitte bitte bitte lieber Herr Hitzfeld: Lieber Kroos oder Sosa, aber nicht mehr Schweinsteiger. Und wie wäre es mit Podolski für Klose von Beginn an?

19. Spieltag: Live-Blogging: FC Bayern München – Werder Bremen 1:1 (1:1)

Alles in allem war das von Bayern nicht überzeugend, trotzdem war das Spiel sehr unterhaltsam. Bremen wird mit dem Ergebnis anhand des Spielverlaufs und des vorhandenen Spielermaterials zufrieden sein. München gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten in das Spiel zu kommen langsam die Überhand und erspielte sich einige gute Torchancen von denen allerdings keine verwandelt werden konnte. Das Spiel nach vorne hatte aber bis auf den Ausgleich keine grossartigen Überraschungsmomente, so dass die in der zweiten Halbzeit kompakter stehenden Bremer nicht sehr gefordert waren. Als es dann aber trotz der herrschenden Ideenarmut Toni volley ins Tor traf, entschied das Schiedsrichtergespann fälschlicherweise auf Abseits.

Klose, Schweinsteiger, Lahm und Sagnol spielten heute weit weit unter ihren Möglichkeiten, Altintop, am Ausgleich mitbeteiligt, heute unglücklich. Ze Roberto heute der Einäugige unter den Blinden, neben seinen Offensivaktionen auch noch damit beschäftigt Diego zu bekämpfen. Ansonsten war es spielerisch total mau, aber das ist ja nichts Neues. In Anbetracht der Ambitionen und der Spieler die dasselbe Trikot tragen MUSS da einfach mehr kommen, gerade auch dann wenn ein Ribery nicht zur Verfügung steht.

18:50> Ramona jubelt! Schalke gewinnt doch 3:2 in Dortmund! (Warum und wieso sie überhaupt für die Königsblauen die Daumen drückt, wird an anderer Stelle ausführlichst erklärt werden. Nur soviel vorweg: Was habe ich nur falsch gemacht? :-)

18:48> Aus is! Quasi mitten im Angriff wird abgepfiffen – vielen Dank dafür- Bayern in der zweiten Halbzeit überlegen, aber nicht in der Lage den Ball ins Bremer Tor zu nageln. Hitzfelds Plan mit Schweinsteiger als Ribery-Stellvertreter ist voll in die Hose gegangen, was allerdings eher an Schweinsteiger als am Trainer lag. Der eingewechselte Toni Kroos tat in der halben Stunde mehr für das Spiel als Schweinsteiger in der gesamten Stunde vorher. Aber ich genug davon.

18:42> NEIN! Bremen ist anscheinend zufrieden mit dem einen Punkt und beschränkt sich auf die Sicherung des Unentschiedens. Toni setzt sich gegen Baumann durch, schießt aber frei vor Wiese aus 16 Metern über die Querlatte. Wo ist denn der Weltklasse Sturm?

18:38> Warum hat den bisher niemand erwähnt, dass wir seit der Winterpause auch in der AllianzArena LED-Werbebanden haben? Modernisierung nicht nur auf, sonder auch direkt neben dem Feld.

18:34> Podolski kam für Klose. Sosa kommt für Sagnol. Hitzfeld geht offensiver in die letzten 11 Minuten als ich gedacht hatte.

18:33> Toni trifft und der Schiedsrichter pfeift Abseits. NICHT ZU FASSEN!

18:29> Bremen steht jetzt besser in der Defensive. Bayern zwar mit mehr Ballbesitz und Spielanteilen, aber zwingende Torchancen sind bisher dünn.

18:24> Kroos kommt für Schweinsteiger. Noch so ein Spiel in dem Schweinsteiger nichts, aber auch wirklich überhaupt nichts gelang. Keine Impulse, keine Ideen und keinerlei Torgefahr ging von ihm aus. Letzte Saison war noch WM-Müdigkeit und „kaum Urlaub gehabt“ oft als Ausrede genannt, aber was ist denn dieses Jahr der Grund? Vielleicht kann er einfach nicht mehr/besser?

18:17> Im Vergleich zur ersten Hälfte geht es in München bislang gemächlicher zur Sache. Das gibt mir Zeit das münchener Mittelfeld, bzw. Schweinsteiger und Altintop extra zu erwähnen. Beiden gelingt nicht allzuviel, allerdings stimmt bei Hamit zumindest der Einsatz während Schweinsteiger sich immer weiter aus der Start-Elf spielt. Mehr Sosa bitte und zwar je eher desto besser.

18:08> Ramona mosert! Dortmund gleicht aus! Frei darf von links in aller Ruhe den Ball reinflanken, Petric lässt sich nicht lange bitten und netzt zum 2:2 ein.

18:05> Altintop setzt im Laufduell gegen Tosic durch, sein Ball nach innen fliegt allerdings direkt auf Wiese, keine Gefahr für Bremen.

Zweite Halbzeit

17:58 Kai bloggt auch live auf allesaussersport.

17:41> Bayern und Bremen scheinen sich darauf verständigt zu haben, sich vor der Pause nicht mehr so richtig wehzutun. Also bleibt Zeit für eine kleines Resumee der ersten Hälfte:

Bayern kam nicht energisch genug aus der Kabine und lies Bremen zu viel Raum. Folgerichtig dann das Gegentor durch Diego. Danach besann sich der Rekordmeister darauf die Bremer Vorstösse energisch abzuräumen und mehr für die Offensive zu tun. In der Druckphase dann der unberechtigte 11Meter, den Wiese hielt. Das hielt aber die Bayern nicht davon ab, weiter auf den Ausgleich zu drängen. Der fiel dann auch, nach schönem Zusammenspiel von Ze Roberto und Toni. Die Bremer Abwehr mit einem totalen Blackout währenddessen. Aber auch die Bayern-Abwehr ist wackeliger als ein Turm aus schäbigen Bauklötzchen, die Souveränität der Hinrunde fehlt. Ich will ja nicht sagen das es an Willhelm liegt, aber er kommt – genau wie Lahm – überhaupt nicht zur Geltung.

17:37> Ramona freut sich! Denn: In der Zwischenzeit ist Schalke gegen Dortmund erneut in Führung gegangen. Rakitic zieht einen Freistoß in den Strafraum. Amedick versucht einen Meter vor der Linie zu klären und bugsiert das Leder mit der Brust ins eigene Tor. Peinliche Vorstellung. Dortmunder Gegenwehr nach dem zweiten Schalker Treffer sehr überschaubar.

17:33> TOR für Bayern! Schön gerausgespielter Ausgleich für den Chancentod Ze Roberto, nach Pass von Toni schiebt der Brasilianer den Ball Schmierlappen Wiese durch die Beine. Das Übergewicht der letzten Minuten hat sich also ausgezahlt.

17:30> Unberechtiger Elfmeter für Bayern! Toni verspringt der Ball vor Wiese, stolpert über den Torwart und bekommt dafür den Strafstoss und keiner weiss warum. Fairerweise hält Schmierlappen Wiese den 11er. Manchmal ist der Fussballgott doch gerecht.

17:27> Bayern jetzt mit leichtem Übergewicht, Van Bommel mit einem guten Schuss von ausserhalb des Strafraumes, kurz darauf verfummelt Klose den Ball im Bremer Strafraum. Die Bremer Vorstösse werden inzwischen gut abgefangen, allerdings ist das bayrische Offensivspiel ohne jegliche Struktur. Ich schreibe es ungern, aber die ordnende Hand von Ribery fehlt und das ist deutlich zu sehen.

17:22> Etwas verspätet gehts in das Spiel gegem Bremen. In den ersten 20 Minuten war Bremen gradliniger im Angriff. Erste Gute Chance wurde von Diego zum 0:1 genutzt, da die Münchener Abwehr wieder einmal beschlossen hatte, sich das Trikot nicht dreckig zu machen. *ARGL*

17. Spieltag: Hertha BSC – FC Bayern München 0:0

Das gestrige Spiel war wie die Wiederholung eines ganz schlechten Filmes. Dazu könnte man eine Menge schreiben, wenn man es nicht schon vorher getan hätte.

Dasselbe Elend wie gegen Duisburg, nur ohne Toni, dafür (angeblich) mit Schweinsteiger und Podolski.

Ich hätte nicht gedacht dass ich das mal so schreibe, aber: Zum Glück ist jetzt Winterpause.