Der Zirkus bleibt diesen Samstag in der Stadt: Der FC Bayern München empfängt an diesem Samstag Hannover 96 in der Allianz Arena.
Hannover in München? Da war doch was… Am 11. Spieltag der letzten Saison gewannen die Niedersachsen in der bayrischen Landeshauptstadt mit 0:1 und fügten dem Rekordmeister die 4. Saisonniederlage in der laufenden Saison zu. Die pomadige, beinahe an Selbstaufgabe grenzende, erbärmliche Präsentation der Mannschaft war ein schwerer Schlag in das fußballerische Selbstbewusstsein, von der sich die Mannschaft und die Fans die ganze Saison nicht mehr erholen sollten.
Momentan ist dieser Gefühlszustand aber gefühlte 5 Jahre her, denn es herrscht eine unglaubliche Euphorie rund um den FC Bayern München und seine neuen Stars wie Franck Ribéry, Luca Toni und Miroslav Klose.
Die Auftritte im Ligapokal, der gute Start gegen Rostock und der deutliche 0:4 Auswärtssieg bei Titelanwärter Werder Bremen an letzten Wochenende haben dafür gesorgt, dass der FCB momentan als das fußballerische Maß im deutschen Fußball gehandelt wird. Allerdings sollte trotz der sichtbar höheren spielerischen Substanz im Vergleich zu den letzten Jahren, niemand leichtsinnig werden, denn Hannover hat (wie alle anderen Mannschaften auch) als Underdog nichts zu verlieren.
Dabei ist die Truppe von Dieter Hecking durchgängig gut besetzt und hat letzte Woche 3 Punkte beim Karlsruher SC mitgehen lassen. Lustig: Mit Hanke und Brdaric stehen zwei Stürmer im Kader, die ich aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen überhaupt nicht leiden kann. (Getoppt wird diese Antipathie nur noch, durch die gegen Schmierlappen Wiese, but thats a different Story… ;-))
Bayern dagegen ist, nach dem Ausfall von Miroslav Klose, in vorderster Front alleine auf Luca Toni angewiesen, der seine Sache aber in Bremen glänzend gemacht hat. Da Podolski noch nicht fit ist und Sandro Wagner noch keine große Bundesligaerfahrung besitzt wird Hitzfeld voraussichtlich auf ein 4-2-3-1 System setzen, d.h. Ze Roberto und Van Bommel in der Zentrale und davor mit Zaubermaus Ribery, Hamit Altintop, dem wieder genesenen Schweinsteiger und eben Luca Toni im Sturm, vier Offensivkräfte, die erneut für ein ähnlich schönes und effektives Spiel wie gegen Bremen sorgen sollen.
Bei allem Tordrang sollte die Defensivarbeit auf keinen Fall vernachlässigt werden, denn Hannover kommt wie schon oben erwähnt, nicht nur zum zuschauen in den Zirkus, sondern will ganz sicher eine besonders gute Vorstellung bieten, um von allen völlig unerwartet, vielleicht doch nicht mit ganz leeren Händen nach Hause zu fahren.