Querpass: Roques Abschied in der Presse

Ein vorerst letztes Mal noch etwas zu Röckchens Abgang:

Christof Kneer verabschiedet sich in der Süddeutschen von Roque Santa Cruz auf seine ganz besondere Weise, in einem Artikel mit dem Titel: „Roque Santa Cruz – Er rockt nicht“ und spricht mir grösstenteils aus tiefster Seele

Man kann also sagen, dass sich die Bayern in Santa Cruz getäuscht haben. Das Problem war aber auch, dass Santa Cruz sich in Santa Cruz getäuscht hat. Bis zum Schluss hat er seiner eigenen Legende geglaubt, wonach er viel zu selten zeigen durfte, dass ein Weltstar in ihm steckt. Die Wahrheit ist aber, dass er sowohl unter Felix Magath als auch unter Ottmar Hitzfeld genügend Chancen hatte. Er hat 26-mal gespielt in der vorigen Saison – und nur zwei Tore erzielt. Möglicherweise hat er damals, als die Talente verteilt wurden, so lange am Ballgefühl-Schalter angestanden, dass er gar nicht gemerkt hat, wie alle anderen Schalter um ihn herum schlossen. Als er sich dann noch ein zweites Talent besorgen wollte, hatte nur noch der Phlegma-Schalter geöffnet.

Erstaunlich leise wird München nun einen Spieler aus der Stadt lassen, dem die Mädels einst kreischend mit reichem Kindersegen drohten. In der Theorie war Santa Cruz der perfekte Popstar: Als er nach München kam, hatte er eine Gitarre im Gepäck, er sah umwerfend aus, und die Sportfreunde Stiller schrieben ein Lied für ihn („Ich Roque‘‘). Aber das war gerade das Missverständnis: Santa Cruz hat nie gerockt. Er ist ein liebenswerter, hochbegabter junger Mann, aber er rockt einfach nicht. Zumindest nicht in München.

Roque Santa Cruz – der Abschied!

Liebe Freunde, Bayern-Fans/Hasser und Fussballinteressierte,

heute ist ein wahrhaft trauriger Tag, nicht nur für alle Roque-Gören, denn mit dem Wechsel von Roque Santa Cruz zu den Blackburn Rovers verliert nicht nur der FC Bayern München, sondern auch die gesamten Bundesliga einen echten Ausnahmefussballer.

Aber wir sollten ihm deswegen nicht böse, sondern dankbar sein: Dankbar dafür, das uns Roque Santa Cruz, mit seiner begnadeten Technik, seinem Torriecher und insbesondere seinem bedingungslosen Einsatz auf dem Platz, acht Jahre lang an seiner kometengleichen Entwicklung als Fussballer Anteil hat teilnehmen lassen.

Als verschüchterter 17-jähriger für fünf Millionen US-Dollar von Olimpia de Asuncion gekommen, zieht es ihn nun, nach langen Jahren in der bayrischen Provinz, als gereifter Spieler von internationaler Klasse, in die Metropole Blackburn im Nordwesten Englands, wo er fortan als genialer Ideengeber im Mittelfeld und eiskalter Vollstrecker im Sturm auf Titel- und Trophäenjagd gehen wird.

Hoffentlich wird er dort genauso erfolgreich sein wie in München. Zu gönnen wäre es ihm – und zwar aus tiefstem Herzen.

Wir werden dich vermissen Roque. Wirklich.

Danke für alles!

Wurde aber auch höchste Zeit…

das sich endlich mal jemand aufrafft und uns Röckchen Roque Santa Cruz abnimmt – sogar für etwas KleinGeld.

Porto, Espanyol Barcelona, Blackburn Rovers, Manchester City und West Ham United heissen die potentiellen Käufer und der Transfer soll bis zum Wochenende abgeschlossen werden, zumindest Rummenigges Worten beim Ligapokal-Halbfinale zufolge.

Ich würde das Mädchen den Typen gerne auf der Insel sehen, wie er sich zum Beispiel gegen rustikal einsteigende Abwehrspieler behauptet bzw. ob er überhaupt mal den Ball bekommt. Besonders witzig für uns Bayern-Fans auch die aufeinandertreffen von Santa Cruz, Ballack, Pizarro und Hargreaves in den jeweiligen Premier-League spielen – Da lohnt sich doch glatt das Premiere-Fussball-Plus Abo.

Ligapokal: Bayern München – Werder Bremen 4:1 (3:1)

Tja.. Liebe Bremer… Klarer Fall von grosse Klappe und gar nichts dahinter, oder?

Wer SO dick aufträgt wie Schmierlappen Wiese und dann so untergeht, sollte für die nächste Zeit lieber mal still sein. Welch´ Schadenfreude!

Mir war klar, das nach so einem Spielverlauf das Gespräch von Hoeneß und Allofs in der Halbzeitpause kein friedliches Ende nehmen
würde, dafür wurde schon vor dem Match zu viel Porzellan zerschlagen.

Aber nicht nur das: Die Art und Weise wie der FC Bayern den 0:1 Rückstand (durch die schlechte Abwehr von Lucio) zu einem überzeugenden 4:1 umgebogen hat, macht jede Menge Lust auf die kommende Bundesligasaison. Jedoch: Bis zum Ausgleich wusste ich nicht so ganz, was ich von der Mannschaft halten sollte, denn Bremen war bis zu diesem Zeitpunkt das gefährlichere Team. Ab dann war alles anders…

Schnell und direkt wurde den Ball in den Reihen weitergespielt und was die Spielfreude, Ideen und die Laufbereitschaft im Mittelfeld angeht, hatte das überhaupt nichts mehr mit den, zum Teil an Arbeitsverweigerung grenzenden, Auftritten in der letzten Saison zu tun. Schweinsteiger mit dem Kopf nach einer Klose-Möglichkeit, Hamit Altintop mit einem schönen Distanzschuss und – ja wie soll man ihn eigentlich noch nennen – Wirbelwind(?) Ribery von der Strafraumgrenze sorgten für die Entscheidung schon vor dem Halbzeitpfiff. Im zweiten Abschnitt markierte mein neuer „Lieblings-Gallier“ nach einem Handspiel von Womé per Strafstoß auch noch den Endstand. Die Bremer waren zu diesem Zeitpunkt bereits zum Zuschauen verurteilt. Was für eine gelungene Pflichtspiel-Premiere!

Nicht nur die Bayern-Anhänger sondern auch Ottmar Hitzfeld hat bestimmt mit Freude gesehen, wie gut das Mittelfeld mit Hamit Altintop, van Bommel, Zé Roberto, Ribery und Schweinsteiger funktionieren kann.
Was heute auf dem Rasen zu sehen war, muss ich erst einmal verdauen – im positiven Sinne. :-) Falls Hitzfeld diese Spielfreude konservieren, auch in einem 442 System mit den bisherigen Verletzten zeigen und auch über längere Zeit nachweisen kann, muss sich die Konkurrenz wirklich in Acht nehmen.

Ansonsten bleibt IMHO noch die Innenverteidigung als einziger kleiner Schwachpunkt, der hoffentlich bald beseitigt werden kann. Und dann könnte das Zitat aus der SZ nämlich mehr als zutreffen:

Ottmar Hitzfeld muss – so alle Spieler verletzungsfrei bleiben – nicht auswechseln, er kann nachladen.

Bundesliga bei Premiere für 19,99 Euro/Monat

Das ging aber fix!
Kaum hatte das Bundeskartellamt seine Zustimmung zu Sublizensierung der Übertragungsrechte von arena erteilt, gibt es auf der Premiere Homepage bereits das Abo namens „Premiere Bundesliga“ zu bestellen.

19,99 Euro pro Monat verlangen Kofler und Konsorten für das zeigen der 1. und 2. Bundesliga plus Liveübertragungen aus der Primera División. Für den doppelten Preis des damaligan arena-Angebotes erhält man also wahrscheinlich nichts, plus grenzdebile Kommentare von Fritz von Thurn und Taxis, dem inkompetentesten Kommentator in der Geschichte der Fussballübertragungen.

Mit der Premiere 5er- oder 7er-Kombi kostet das Paket Premiere Bundesliga zusätzlich 9,99 Euro/Monat. Am 1. August startet Premiere sein neues Angebot mit einem neuen Bundesligasender, welches das bisherige Arena-Angebot ablösen wird.

Wenigstens bleibt uns dafür Oliver Welke in seiner arena-hüpfburg erspart… :->

PS: Champions-League und Europaliga kostet natürlich weiterhin 9,99 Monat extra.

Next Victim: Jose Ernesto Sosa :-(

Nachdem Ottmar Hitzfeld, zumindest beim Testspiel gegen Gladbach und im Ligapokal gegen Bremen, bereits auf Luca Toni und vielleicht auch auf Franck Ribéry und Mark Van Bommel verzichten muss, hat sich mit Jose Ernesto Sosa der nächste Bayern-Neuzugang verletzt.

Zwar ist die „Bänderdehnung im Sprunggelenk“ eigentlich nichts wildes, doch mit den bereits verletzungsbedingt fehlenden Lukas Podolski, Jan Schlaudraff, Valerien Ismael und Willy Sagnol, wird die Personaldecke merklich dünner.

Wird so langsam eng mit dem Vorhaben den Bremern die Fischluke zu stopfen :-(

Kurzsichtig hoch zwei

Trotz vieler Neueinkäufe ist alles beim FC Bayern alles beim alten geblieben, insbesondere die Kurzsichtigkeit der Handlungen von Uli Hoeneß und Kalle Rummenigge. So musste sich erst Neueinkauf Luca Toni in einem Testspiel verletzen damit den Herren auffällt das ein bundesligatauglicher Stürmer im Kader fehlt.

Ich hätte nicht gedacht, dass sicher der Verkauf Makaays schon vor dem Saisonstart bemerkbar machen würde :->

Natürlich sind es nur 10 Tage Trainingspause für Toni, allerdings hat der aufgrund seiner Fuss-Operation seit März nicht mehr richtig trainieren können und ist meilenweilt davon entfernt in guter körperlicher Verfassung zu sein.

Die Alternative Lukas Podolski befindet sich aufgrund seiner Probleme mit dem linken Knie im Aufbauprogramm und wird bestenfalls in 4 Wochen auf dem Rasen zu bewundern sein. Alternative Zwei, Jan Schlaudraff braucht aufgrund seiner Rückenbeschwerden mindestens genauso lange. Der Fünfte im Bunde, Roque Santa Cruz geniesst noch seinen Urlaub nach der Copa und ist auf dem Sprung zu einem der Istanbuler Clubs (Besiktas, Galatasaray oder Fenerbahce) bzw. bei Betis Sevilla und bei Manchester City ein Thema, das sich hoffentlich bald von selbst erledigen wird.

Bleibt also noch Sandro Wagner als Stürmer Nummer zwei neben Miroslav Klose, aber ob er die Lücke zumindest teilweise füllen kann, darf bezweifelt werden.

Klar, so drei verletzte Stürmer auf einmal sind schon echtes Pech, allerdings passieren nunmal solche Dinge im Fussball. Man darf gespannt sein, ob Ottmar Hitzfeld bis zur Genesung von Luca Toni sein System auf 4-5-1 umstellen oder Wagner bzw. einem anderen Spieler aus der 2. Mannschaft eine Chance geben wird.

Der Championsleague-Sieg: Ein realistisches Ziel für die Zukunft?

Mit gespaltenen Gefühlen verfolgte man die engültige Präsentation der Neuverpflichtungen des deutschen Rekordmeisters. Die Bayern haben sich zweifelsohne weiter verstärkt, doch auch mit Risiko.

Gab man doch allein 24 Mio für zwei 29 Jahre alte Stümer aus, von denen einer in einer enormen Formkrise und ein anderer in der Genesungsphase nach einem Beinbruch ist. Des Weiteren verpflichtete man mit Altintop und Schlaudraff wohl wieder nur Bankdrücker, dos Santos mischt auch wieder mit.

Die zwei Sterne sind bisher sicherlich Jansen und Ribery. Diese beiden versprechen Fußball auf höchstem (vor allem kämpferischen) Niveau. Die große Unbekannte in der Gleichung ist wohl Sosa. In Argentinien ist er einer der Superstars. Es wäre nicht der erste Hoffnungsträger der Bayern, der nach ein paar enttäuschenden Jahren wieder ablösefrei gegangen wird, da es an einer passenden Integration zu hapern scheint.

Und so bleibt alles an einem großen WENN hängen: Finden Klose und Toni wieder zu Ihrer Form, entwickelt sich Sosa unter der Anleitung von Ribery oder van Bommel zu einem Weltklassefußballer, dann hat Bayern den großen Coup gelandet.

Die große Frage, die stehenbleibt ist: Reicht das wirklich für einen internationalen Titelgewinn?

Eine positive Komponente ist sicherlich die Teilname am UEFA-CUP. Hier kann die Mannschaft unter eingeschränktem Druck langsam zu sich finden. Die erste Saison kann langsam angegangen und der Fokus auf die Bundesliga gesetzt werden. Für den Gewinn der Championsleague wird es dennoch nicht reichen.

Das System des Trainers und Co-Trainers ist überholt. Klinsmann hat unsere Nase reingehalten und die Bayern sträuben sich immer noch dagegen. Vergleicht man die Trainingsintensität und -art mit den englischen Top-Clubs oder dem Titelträger Milan sieht man schnell ein, dass hier etwas fehlt.

Paradebeispiel Liverpool: Diese Manschaft war in den letzten drei Jahren auch nicht stärker besetzt als die Bayern, spielte aber zwei mal im Finale, holte 2005 sogar den Titel. Dies ist eben nicht nur auf das Trainergeschick von Teamcoach Benitez, sonden insbesondere die enorme Physis seiner Spieler zurückzuführen, ohne welche dieses aggresive Pressing nicht über 90 Minuten spielbar wäre.

Oder bleiben wir in der Bundesliga. Der VfB Stuttgart hat eindrucksvoll bewiesen, dass eine Einheit, die den Willen und die Laufstärke hat, auch ohne Weltstars den Meistertitel holen kann. Wenn diese einfache Tatsache nicht zu den Bayern durchdringen will, werden sie auch die nächsten Jahre ohne den einen großen Titel auskommen müssen.