Drei Punkte durch gelungenes Deisler-Comeback

    Bundesliga 14. Spieltag 06/07: HSV – FC Bayern München 1:2 (1:0)

Es scheint so langsam zur Gewohnheit zu werden, das die Magath-Truppe bescheiden auftritt, zu Recht hinten liegt, aber dann durch eine sichtbare Leistungssteigerung doch noch das Spiel gewinnt.

Doch wieder einmal muss man, wie schon nach den Siegen in Leverkusen und gegen Stuttgart, zugeben dass Bayern in der zweiten Halbzeit einfach besser war als der Gegner und letztendlich auch verdient gewonnen hat.

Allerdings waren die ersten 45 Minuten wieder mehr als haarsträubend. Ideenloses Ballgeschiebe, kaum Bewegung im Angriff und null Torchancen ließen mich wieder einmal das allerschlimmste befürchten. Sollten wir etwa erneut einer krisengeschüttelten Mannschaft am Abgrund als Aufbaugegner auf die Beine helfen?

Glücklicherweise bewies Felix Magath mit der Einwechslung von Sebastian Deisler zu Beginn der zweiten Halbzeit ein glückliches Händchen. Der Langzeitverletzte Deisler brachte mehr Dynamik in das bis dato nicht vorhandene Offensivspiel und sorgte mit seinen beiden tollen Vorlagen auf Makaay und Pizarro dafür daß das Spiel endlich kippte.
Der HSV seinerseits schien nach einer ansprechenden Leistung im ersten Durchgang Angst vor der eigenen Courage bekommen zu haben und präsentierte sich in Halbzeit 2 als das, was seit Wochen offensichtlich ist: Eine bis ins Mark verunsicherte, desolate Truppe.

Bereits mit dem Ausgleich war mir klar: Hamburg würde auch dieses Spiel zuhause verlieren. Denn die Bayern kamen immer mehr in Spiellaune, erarbeiteten sich zunehmend gute Torchancen und Hamburg musste sich schliesslich bei Torwart Wächter bedanken, daß die Pleite nicht noch höher ausgefallen ist.

Mag sein, dass die schlechte erste Halbzeit der Münchener den Ereignissen rund um das Spiel in Moskau geschuldet war. Zrotzdem darf man sich nicht so passiv präsentieren, schon gar nicht in fremden Stadien. Denn hätten wir im nicht gegen den HSV, sondern gegen einen Gegner mit etwas mehr Selbstvertrauen gespielt, dann hätten wir auch dieses Post-Champions-League-Spiel mit Pauken und Trompeten verloren. Trotzdem: Die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit hat Spaß gemacht, auch wenn Sie mich viele Nerven gekostet hat. Wer will denn schon momentan gegen Hamburg wichtige Punkte liegen lassen? :)

Hoffentlich gelingt es Bayern nächste Woche gegen Gladbach daran anzuknüpfen und einen schön heraus gespielten Sieg zu holen – ohne den üblichen Schlafwagenfussball am Anfang und den Rückstand zur Halbzeitpause.

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