„Er bleibt jetzt doch da – leider.“ bestätigte Manager Uli Hoeneß der Süddeutschen Zeitung.
Mit dem nächsten Satz erklärt er auch, wie der erste Satz zu verstehen ist:
„Es wäre besser gewesen, er hätte dort Spielpraxis bekommen.„.
Verstanden habe ich schon was er sagen wollte und vielleicht wars auch überhaupt nicht beabsichtigt, aber es klang eher nach Geringschätzung und das eingestehen eines Fehlkaufs.
Souverän, stellenweise sogar beeindruckend war das Spiel gestern gegen den VfB, dabei waren mir im Vorfeld schon wieder zu viel geredet worden über „Dasbestetrainingslagerderwelt“ und „wirkönnenunsnurselbstschlagen*. Sogar während der Vorbereitung murmelte ich leise ein „Immer schön den Ball flach halten.“ vor mich hin, da Bayern dort ebenfalls zum gigantischen Favoriten stilisiert wurde.
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Mir erschiend das alles nämlich suspekt: Das Trainingslager verlief harmonisch, die Vorbereitungssspiele wurden allesamt gewonnen, niemand hat sich verletzt – toitoitoi – (ok, Poldi konnte nicht mitmachen, schwamm drüber) und der ausgeliehene Donovan scheint kein völlig blinder Vertreter seiner Zunft zu sein.
Als Vertreter der Gummiband-Theorie (nach der einem wenn es eine Weile gut läuft, das Gummiband umso heftiger ins Gesicht knallen wird), habe ich also nicht wirklich mit einem schönen Spiel in Stuttgart gerechnet, sondern mit einem schweren. Machbar schon, ja – aber eben schwer.
Das es dann so leicht und locker sein würde, hätte ich wahrlich nicht gedacht.
Die turmhohe Überlegenheit gestern, durch das schnelle und präzise Passspiel zeigt sich gestern dann in 5 Toren. Ausserdem wirkte das Zusammenspiel, genau wie die Laufwege jetzt schon bereits sehr gut abgestimmt.
Ze Roberto war wieder überall zu finden, Toni hat gut mitgespielt und sein obligatorisches Tor gemacht, genau wie Schweinsteiger der Ribery gezeigt hat, wie man einen 11-Meter zu verwandeln hat: Nach typisch deutscher Art eben: Rein das Ding – und gut iss! :-)
Von mir aus hätte es ja nach dem 5:0 munter weiter gehen können, aber der Rekordmeister liess dann gut sein und sparte seine Kräfte für den Bundesligaauftakt am Freitag in Hamburg.
Die Nordlichter werden nach dem Spiel gestern gewarnt sein und auch ohne den gesperrten Bald-Bayer Olic, 100% und mehr geben, um dem alten Rivalen ein Bein zu stellen.