8. Spieltag: Karlsruher SC – FC Bayern München 0:1

Puh. War das ein hartes Stück Arbeit gegen den KSC. Mit dem späten Siegtreffer durch Krisenstürmer Miro Klose, sind Hoeness und Klinsmann (und auch mir!) eine Wagenladung an Zeigelsteinen von den Herzen gefallen.

Dabei sah es zu Beginn ganz gut aus. Aber aus der Überlegenheit in der Anfangsphase ist nicht zählbares rausgesprungen und nach dem Karlsruher Lattentreffer verlor Bayern jeglichen Zug zum Tor. Bayern ohne Ideen und Kreativität, Podolski und Klose hingen meist wirkungslos im Niemandsland. So liefen sich die Münchener immer wieder in der gut organisierten karlsruher Hälfte fest.

Stellenweise war ich sprachlos, ob der präsentierten bayrischen Ideenloskeit. Ich meine: Während der Trainer in der Öffentlichkeit von schnellem, vertikalem Spiel nach vorne redet, zeigt die Mannschaft massig Quer- und Fehlpässe. Ob es an den Länderspielstrapazen lag? Who knows… Aber wie harm- und zahnlos wollen wir uns denn noch präsentieren, bitte? Immer wieder der lange Hafer in Richtung gegnerisches Tor, Verzweiflungsschüsse aus der zweiten auf dritten Reihe und immer wieder die unnötigen Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Zum Schreien.

Okay, die drei Punkte sind dank Oddo und Dauerkrisenstürmer Klose im Sack, aber wie soll das denn in den kommenden Spielen aussehen? Ribéry noch weit weg von der Normalform der letzten Saison, Toni und Klose angeschlagen. Soll etwa die zweite Garde um Borowski und Sosa die Punkte gegen Florenz holen? Soll Podolski in nächster Zeit den Alleinunterhalter im Sturm spielen? Na, wir werden es erleben.

Ich kann nur hoffen, dass der Sieg heute in der ganzen Mannschaft genug Kräfte frei setzt, um die nächsten Paarungen erfolgreich zu bestehen, damit die Klinsmann-Basher auf Dauer verstummen.

7. Spieltag: FC Bayern München – VfL Bochum 3:3 (2:1)

Alter Schwede! Hab ich gerade Dampf auf dem Kessel!

Die 2 Tore Führung und damit den sicher geglaubten Sieg gegen Bochum zuhause noch vergeigt und sich um den Lohn der harten Arbeit gebracht. Selbst schuld wenn man vor dem Abpfiff den Gang raus und den Gegner nicht mehr ernst nimmt.

Im Moment kriege ich vor lauter Ärger nicht mehr zusammen… Später mehr.

6. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München (zweite Hälfte) 1:0

Bayern kontrollierte die zweite Halbzeit, allerdings ohne zu wirklichen Torchancen zu kommen da Hannover leidenschaftlich und diszipliniert verteidigte. Ribery, der für Borowski kam, bemüht, sah sich allerdings oft von zwei oder drei Gegnern gestellt. Klose und Toni kamen nie wirklich zum Zug. Enke hätte in seinem Strafraum ein Picknick machen können..

Die läuferisch und kämpferisch bessere Mannschaft gewann verdient, da Bayern zu keinem Zeitpunkt Torgefahr ausstrahlte. Mit den Konterchancen gegen Spielende hätte Hannover auch schon früher alles klar machen können.

Klinsmann ging mit der Aufstellung Risiko und hat verloren. Am Dienstag kommt Lyon nach München und falls das auch in die Hose gehen sollte, brennt in München endgültig der Baum.

6. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München (Erste Hälfte)

Nach einer Viertelstunde unspektakulärem Hin- und Hergeeier kämpfte sich Hannover in die Partie, engagierter in den Zweikämpfen, spritziger in den Aktionen. Bayern, wieder mal pomadig und einfallslos im Spiel nach vorne, mit ehrfurchtsvollem Abstand zu den eigenen Angreifern und daher oft mit dem langen Hafer auf Klose und Toni.

Nach Husztis tollem Freistosstor kein aufbäumen, kein Kampf des Rekordmeisters. Ein lebloser, müder Kick bisher. Bleibt die Hoffnung auf mehr Galle, mehr Willen und mehr Engagement in der 2. Hälfte.

3. Spieltag: FC Bayern – Hertha BSC Berlin 4:1

Anders als in der letzten Saison habe ich in dieser bis zum 3. Spieltag warten müssen, aber trotzdem tut es gut folgendes zum Spiel gestern schreiben zu dürfen: Überzeugend!

Ja, die Mannschaft hat gestern gegen Hertha überzeugt. Gestern war alles dabei was man sich als Bayern-Anhänger wünscht: Flüssiges Kombinationsspiel, Spielfreude und vor allem Laufbereitschaft – Attribute die reflexhaft eigentlich selten mit unserem Angriffsspiel in Verbindung gebracht werden – (Okay, seit der letzten Saison ist das nicht mehr so schlimm, aber die jahrzehntelange Konditionierung durch das ideenlose Ballgeschiebe, ist nicht mit einer einzigen, spielerisch guten Saison wegzuwischen)

Alle Tore auf Dailymotion

Klinsmanns neue 3-5-2 Taktik zahlte sich aus: Hinten brachte Demichelis die zu Saisonanfang vermisste Stabilität zurück, dazu zeigten auch van Buyten und Lucio sehr gutes Stellungsspiel und gingen engagiert und konzentriert zu Werke. Davor standen die eigentlichen Außenverteidiger Lell und Lahm, die -gestern von ihren Defensivaufgaben weitestgehend befreit- für Druck über due Außenpositionen sorgen sollten, was Lell aber im Gegensatz zu Lahm nie so richtig gelang. Nicht das ich mich auf ihn einschiessen will, aber gestern war Lell der unauffälligste Spieler im Bayern-Trikot.

Ottl, mit Präsenz und Übersicht in der Zentrale, Schweinsteiger und Zé Roberto, beweglich und immer anspielbar auf den Flügeln und dazu Toni und Klose vorne – diesen Spielern hatte Berlin zu keiner Zeit etwas entgegenzusetzen. Besonders über die linke Seite mit Lahm, Schweinsteiger und Zé Roberto kam mit guten Doppelpässen und Rochaden viel Druck.

Berlin machte für mich den Eindruck, als das sie einfach überfordert waren mit den wuchtig vorgetragenen bayrischen Angriffen. Die Dominanz im Mittelfeld über weite Strecken des Spiels, war der eigentliche Schlüssel zum Sieg. Zu keinem Zeitpunkt machten die Hauptstädter den Eindruck den Bayern gefährlich werden zu können und mit einem Jota mehr Konsequenz im Abschluss hätten es einige Tore mehr werden können.

Das Genesungstor für Miroslav Klose bzw. das Verhalten der Mannschaft bei dem 11m fand ich besonders toll. Es zeigt das Kloses Arbeit – auch ohne Torerfolg – von der Mannschaft geschätzt wird. Gestern war er giftig, zeigte Leidenschaft, war immer anspielbar und dazu auch am 1:0 beteiligt.

So entnervend sein andauernder Misserfolg auch war: Ich bin zuversichtlich das er bald wieder Erfolg hat, weil er niemals aufgibt und viel für die Mannschaft arbeitet. In Köln hat er die Gelegenheit das Vertrauen des Trainers und der Mannschaft zurück zu zahlen – am Besten mit einem Doppelpack.

1. Spieltag: FC Bayern – Hamburger SV 2:2 [zweite Hälfte]

Die 2. Hälfte lies sich gut an, Bayern gleich mit Druck und zwei guten Chancen, aber Podolski ohne echten rechten Fuss. Nach 10 Minuten dann wieder ausgeglichener. Hamburg nie unruhig, sondern immer souverän. Nach Lells Einsatz im Strafraum gegen Olic pfeift Kinhöfer den zweiten 11m des Abends – genauso merkwürdig wie der in der 1. Hälfte. Trochowski ohne Probleme.

In der restlichen Zeit waren beide Mannschaften mit sich selbst beschäftigt, beide mit Problemen in dem Abwehrverhalten. Hamburg stellenweise, mit schönen kurzen Pässen, besser im Spiel als der Rekordmeister. Das Umschalten gelang den Norddeutschen besser als den Bayern. Auch von der Bank kamen keine Impulse, die Einwechslungen von Borowski und Thomas Müller blieben ohne Effekt.

Die Art und Weise des Unentschiedens dürfte in der kommenden Woche für genug Unterhaltung sorgen: Stichwort 11m, Innenverteidigung, Dauerverletzte, zu dünne Personaldecke etc. etc.

Ich kann das Geschwafel jetzt schon nicht mehr hören. Aber was bleibt einem Fussball-Junkie denn anderes übrig… Egal – Endlich ist wieder Bundesliga!

1. Spieltag: FC Bayern München – Hamburger SV 2:1 [erste Hälfte]

Schnelles Spiel von Beginn an von beiden Mannschaften. Bayern aber mit jeder Menge Ballverlusten im Spielaufbau. Hamburg nach Ballgewinn mit Zug zum Tor, dadurch jede Menge Probleme in der münchener Defensive. Van Buyten und Lucio bisher nicht überzeugend, Lell auf rechts mit Fehlpässen und Stellungsfehlern. Generell lassen die Münchener den Gästen zu viel Platz, lassen Sie spielen. Nach vorne ging nur was über die linke Seite. Schweinsteiger nach einem Querschläger mit einem schönen Schuss zur Führung, Podolski nach – naja zumindest diskussionwürdigen – 11m dann zum 2:0. Danach immer noch zuviel Platz für die Gäste, unentschlossenes Abwehrverhalten und anfängerhaftes Stellungsspiel in der IV, das Guerrero zu nutzen wusste.

Zuspiele, Laufbereitschaft und Defensivverhalten – in allen Bereich muss mehr kommen.