Fehlpass – Folge #24 (Halbfinale!)

Der FC Bayern München steht trotz einer 2:3 (1:3)-Niederlage bei Manchester United zum ersten Mal seit 2001 im Halbfinale der Champions League. Dank des Hinspiels, das die Bayern mit 2:1 gewonnen hatten.

No English teams in the Champions League final, its about time! #EPL #uefacl #manutd #fcbayern

I hope #fcbayern loses by seven in the semis. Cunts.

Folge 24 unseres Bayern-Grantler-Fussball-Podcasts mit dem Titel: „Halbfinale“ ist draußen und beschäftigt sich fast NUR mit dem Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester United als Thema.

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Transferrätsel Carlos Tevez

Letzte Woche beim Manchester Derby (2:0 für United) fiel mir ein alter „Bekannter” wieder auf, den ich aus den Augen verloren hatte: Carlos Tevez.

Der argentinische Nationalstürmer stand Ende 2004/Anfang 2005 auf dem Sprung zu Bayern München, wurde dann allerdings mit Geld und guten Worte (beides von Kia Joorabchain) davon überzeugt, doch lieber zu Corinthians nach Brasilien zu wechseln.

Kurz davon hatte Joorabchain mit seiner Investmentfirma MSI die Übernahme des brasilianischen Vereins verkündet. Seine undurchsichtigen Machenschaften und Interventionen in das sportliche Geschehen des brasilianischen Traditionsvereins und seine Verbindungen zu russischen Industriellen sind vielen heute noch ein Dorn im Auge.

2006 wechselte Carlos Tevez gemeinsam mit Javier Mascherano auf Joorabchains Wirken hin zu West Ham United. Davor und danach bemühte sich Kim Joorabchain im Hintergrund um eine Übernahme des Ost-Londoner Vereins – die beiden argentinischen Überraschungstransfers sollten so etwas wie ein vorgezogenes Brautgeschenk sein. Gegen Ende 2006 erwarb aber nicht der iranische Geschäftsmann, sondern ein Konsortium um Eggert Magnússon, damals Mitglied im UEFA-Exekutivkomitee und der damalige Vorsitzende der isländischen »Landsbanki«, Björgólfur Guðmundsson die Mehrheit an den Hammers.

Die Londoner hatten aber bei Tevez’ Verpflichtung und der seines Landmannes Javier Mascherano allerdings gegen die Transferbestimmungen der FA verstoßen, wonach keine dritte Partei die Politik eines Vereins beeinflussen dürfe. Die Transferrechte der verpflichteten Spieler hatte jedoch Joorabchain sprich MSI inne.

Leidtragender dieser Geschichte: Sheffield United, denn Tevez schoß in der Saison 2006/07 zum Klassenerhalt. Sheffield ging den bitteren Gang in die Championship.

Sheffield verklagte West Ham, bekam Recht und einigte sich erst vor knapp 2 Monaten mit den Hammers außergerichtlich auf eine Kompensationszahlung ca. 20 Millionen Euro.

Der ganze Trubel ging Tevez aber eigentlich nichts mehr an: West Ham und Corinthians verloren alle Transferrechte und im Sommer 2007 wechselte Tevez auf Leihbasis zu Manchester United, wo er alleine dieses Jahr 15 Tore in ca. 40 Spielen geschossen hat.

Trotz seiner aufsteigenden Form (erneuter Torerfolg bei Sieg im Nachholspiel gestern in Wigan und damit quasi englischer Meister) sieht danach aus, als würde der tüchtige Geschäftsmann Kim Joorabchain „seinen” Spieler an die nächstbeste, gut betuchte Fussballkundschaft lotsen um mitzuverdienen. In den englischen Medien lässt der Geschäftsmann keine Gelegenheit aus, um vom angeblichem Interesse Real Madrids, Inter Mailands oder Manchester Citys zu berichten. Das Ganze sieht aber eher nach einer Posse zwischen United und Joorabchain aus. Titel:”Wer blufft besser?”

Das bizarrste daran: Der „Kaufpreis” für die Dienste von Carlos Tevez würde direkt an MSI gehen und nicht etwa wie üblich an einen anderen Club. Rein technisch betrachtet, ist Tevez im Sommer also ein Free Agent, also ein Spieler der keinen gültigen Vertrag mit einem Verein und deshalb aus eigener Entscheidung zu einem Verein seiner Wahl wechseln darf. Ablösefrei?

Die Frage ist nur, wer sich noch ernsthaft an eine Verpflichtung von Tevez wagt. Denn wer mit Hunden zu Bett geht, steht mit Flöhen wieder auf…

Ribery-Transfergerüchte Teil 394

Der Guardian, gewöhnlich ganz gut informiert, berichtet über ein Wahnsinnsangebot von Manchester United für Franck Ribery. Demzufolge soll ManU knapp 70.000.000 Euro für den französischen Wirbelwind bieten, allerdings müsste dafür erst Christiano Ronaldo zu Real Madrid wechseln.

IMHO sollte man – wenn es tatsächlich soweit kommen sollte – die 70Mio für Ribery nehmen. Damit kann man schon mal ein kleines Fäßchen aufmachen, bzw. den Kader deutlich verstärken.
Hach, Ich freue mich schon auf die Sommerpause :-)

Kleine Fische

Auch wenn der FC Bayern der Meinung ist, dass in dieser Saison das Festgeldkonto kräftig geplündert wird – im Vergleich zu Manchester United sind die Verpflichtungen von Luca Toni, Marcell Jansen und Co. ganz kleine Fische.

Die Mittelfeld-Wunderkinder Nani von Sporting Lissabon und Anderson vom FC Porto werden ab der kommenden Saison das Team von Sir Alex Fergurson verstärken. Die beiden Kreativkräfte wurden für etwa 50 Millionen Euro losgeeist. Dazu wurde der 25 Millionen Euro Transfer von Owen Hargreaves bestätigt.

Zusammengerechnet also 75 Mio. € für drei hochkarätige Spieler, die ihren Leistungszenit noch lange nicht erreicht haben.

Aber Manchester ist noch lange nicht satt: Dimitar Berbatov soll im Tausch gegen Louis Saha plus 15.000.000 Euro zum englischen Meister gelotst werden.

Bei solchen Summen können wir eigentlich nur neidisch Richtung Insel schielen und froh darüber sein, dass überhaupt noch irgendein Spieler zu uns kommen wird. Das Beispiel Manchester zeigt aber auch: Die richtigen Wunderkinder der Marke Christiano Ronaldo (kam im Sommer 2003 für 17.5 Mio), Anderson und Nani, sind auf lange Sicht nicht mehr zu bekommen.