Perfekt: Zé Roberto wieder beim FC Bayern

Was schon seit langem als gewiss galt, wurde heute offiziell bestätigt: Zé Roberto kehrt zurück zum FC Bayern. Der Mittelfeldspieler, der nächsten Monat 33 Jahre alt wird, kommt ablösefrei vom FC Santos und erhält einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2009.

Zusammen mit Van Bommel soll Zé Roberto im Zentrum abräumen und nicht wie früher auf Linksaussen stehen, um das kaum vorhanden Offensivspiel der Münchener beleben.

Ich bleibe weiterhin sehr skeptisch, was den alten Mann betrifft, lasse mich aber natürlich auch von tollen Leistungen überzeugen :-)

Ausserdem verspreche ich hier in aller Öffentlichkeit:

Sollte Ze Roberto mehr als 10 Scorerpunkte in der nächsten Saison einfahren, werde ich mir ein Trikot mit seinem Namen kaufen.

Khalid Boulahrouz kein Thema für den FC Bayern

Uli Hoeneß hat in der heutigen Pressekonferenz alle Spekulationen über einen Transfer von Khalid Boulahrouz vom FC Chelsea in das Reich der Fabeln verwiesen.

Er war nie ein Thema. Wir haben uns nie um ihn bemüht. Das ist und wird kein Thema.

Damit dürfte auch diese Personalakte dem Shredder zufallen…

Franck Ribery ist ein Bayer!

Was als Pressekonferenz mit Luca Toni angekündigt war, wurde zur Ribéry-Show.

Der Mittelfeldspieler von Olympique Marseille unterzeichnete am Donnerstag einen Vierjahresvertrag und heute offiziell vorgestellt. Als Ablöse geistern ca. 25Mio im Raum, die allerdings kein Bayern-Verantwortlicher bestätigen wollte.

Der eigentlich angekündigte Luca Toni wurde dann ebenfalls den Medienvertretern präsentiert, im Vergleich zu Ribéry hat er allerdings nicht mal halb so viel Ablöse gekostet wie der französische Nationalspieler, was im Endeffekt aber relativ egal ist.

Nahezu perfekt ist die Rückkehr von Zé Roberto. Er erhält allerdings nur einen Zweijahresvertrag, wenn er in der brasilianischen Nationalmannschaft etwas kürzer tritt. Mitte nächster soll aber auch diese Personalfrage abgeschlossen sein.

Roque Santa Cruz auf dem Weg nach Lissabon

Mein Unser Roque Santa Cruz steht wohl vor einem Wechsel zu Benfica Lissabon. „Das ist ein großer Verein. Die Idee, dort zu spielen, ist für mich nicht unangenehm„, wird Röckchen von der portugiesischen Zeitung „Ojogo“ zitiert. Santa Cruz, der noch einen Vertrag bis 2009 besitzt, will in Zukunft wieder mehr Einsatzzeiten bekommen, anscheinend ganz egal wo auch immer.

Ich will Bayern aus sportlichen Gründen verlassen. Es geht nicht darum, mehr Geld zu verdienen, es geht darum, mehr zu spielen„, so Santa Cruz weiter.

Hoffen wir also auf eine schnelle Einigung mit Lissabon und dem damit einhergehenden Abschied vom ewigen Stolperer Talent.

Kleine Fische

Auch wenn der FC Bayern der Meinung ist, dass in dieser Saison das Festgeldkonto kräftig geplündert wird – im Vergleich zu Manchester United sind die Verpflichtungen von Luca Toni, Marcell Jansen und Co. ganz kleine Fische.

Die Mittelfeld-Wunderkinder Nani von Sporting Lissabon und Anderson vom FC Porto werden ab der kommenden Saison das Team von Sir Alex Fergurson verstärken. Die beiden Kreativkräfte wurden für etwa 50 Millionen Euro losgeeist. Dazu wurde der 25 Millionen Euro Transfer von Owen Hargreaves bestätigt.

Zusammengerechnet also 75 Mio. € für drei hochkarätige Spieler, die ihren Leistungszenit noch lange nicht erreicht haben.

Aber Manchester ist noch lange nicht satt: Dimitar Berbatov soll im Tausch gegen Louis Saha plus 15.000.000 Euro zum englischen Meister gelotst werden.

Bei solchen Summen können wir eigentlich nur neidisch Richtung Insel schielen und froh darüber sein, dass überhaupt noch irgendein Spieler zu uns kommen wird. Das Beispiel Manchester zeigt aber auch: Die richtigen Wunderkinder der Marke Christiano Ronaldo (kam im Sommer 2003 für 17.5 Mio), Anderson und Nani, sind auf lange Sicht nicht mehr zu bekommen.

Alles Toni? – Eine Frage des (neuen?) Systems

Bei Bayern bewegt sich etwas: Nach Sosa, Altintop, Schlaudraff und Marcell Jansen kommt Luca Toni als 5. Neuzugang für die neuen Saison 2007/2008. Alles Welt fragt sich: Wer kommt als nächstes? Toni-Kollege und ehemaliger Hamburger Thomas Ujfalusi? Oder doch Queresma oder Ribery?

Bleiben wir bei den Fakten – Luca Toni kommt für 11 Mio Ablöse. Mit Blick auf die vergangene und kommende Saison stellt sich jedoch die Frage: Ist der Kauf eines neuen Mittelstürmers die Lösung für das schlechte Bayern-Spiel? Lasst uns ein wenig in die Glaskugel schauen…

Ein Makaay in durchschnittlicher Form hat in dieser Saison insgesamt 16 Tore gemacht und das nicht _mit_ sondern _trotz_ der tollen Unterstützung aus dem Mittelfeld. Er hat, genau wie seine anderen Sturmkollegen Podolski und Pizarro, immens unter der Einfallslosigkeit des Mittelfelds gelitten und wurde selten gut eingesetzt oder bekam saubere Vorlagen, sondern musste sich sehr oft selbst ins Mittelfeld zurückfallen lassen um _überhaupt_ mal Bälle zu bekommen. Unter Magath probierte sich der gelernte Stürmer sogar als Spielmacher, da sonst niemand beim FC Bayern diese Aufgabe übernehmen wollte.

Und genau das ist das erste große Problem des Rekordmeisters: Das offensive Mittelfeld. Weder Roque Santa Cruz, noch Ali Karimi, Bastian Schweinsteiger oder Dos Santos konnten die Position vorne in der Raute effizient ausfüllen. Damit ist man als Stürmer schon einmal schwer im Nachteil, denn wer außer dem Mittelfeld kann einen schon mit Vorlagen füttern? Daher fielen in dieser Saison auch nur 55 Tore für den FC Bayern, während es in den letzten 4 Ballack- Jahren meist um die 70 Tore waren.

Die theoretischen Alternativen namens Sebastian Deisler und Mehmet Scholl waren in Wirklichkeit keine. Mark van Bommel kam als Heilsbringer aus Barcelona und stellte sich schnell als „Sechser“ statt als „Zehner“ heraus.

Zweites großes Problem: Die Abwehr. Ja, auch beim Anblick eines vom Namen her stark besetzten Abwehrverbundes mit Lahm, Lucio, van Buyten und Sagnol konnte einem Angst und Bange werden. Lucio und van Buyten – das funktioniert nicht wirklich. Kaum hatte sich einer der beiden Mal auf Normalform eingespielt, leistete sich der andere einen richtig schlechten Tag. Die Stürmer der Liga bekam dies natürlich auch zugetragen und so rannten sie in dieser Spielzeit erstaunlich respektlos in den Bayern Strafraum. Auch die Außen über Lahm und Sagnol überzeugten nicht in dieser Saison. Willy „Ich flank dann mal ins Nichts…“ Sagnol weiß offensichtlich noch nicht, wen er wie anspielen sollte, wobei man ihm in der Defensive nicht viel vorwerfen kann. Sein gegenüber Phillip Lahm sollte sich dringend einige neue Laufwege und Finten, am besten einen echten Linksfuss zulegen. Das dachten sich wohl auch die Bayern-Verantwortlichen und verpflichteten einen: Marcell Jansen. Endlich!

Aber zurück zu Eingangsfrage: Ist der Kauf von Luca Toni die Lösung für das schlechte Bayern Spiel? Um das beantworten zu können, muss man das Spielsystem in der nächsten Saison hinterfragen. Betrachtet man die bisherigen Einkäufe Sosa, Jansen, Altintop, Schlaudraff, sowie die mögliche Kandidaten Robben, Klose sowie die Geister Queresma und Ribery zusammen mit den als sicher geltenden Abgängen von Pizarro und Santa Cruz, so hat es den Anschein das Bayern den Worten von Paul Breitner folgend keinen echten „Zehner“ besetzen will. Sinn machen würde ein 442 mit aktiven Außenpositionen und zwei zentralen Mittelfeldspielern. Für dieses System wäre ein kopfballstarker Strafraumstürmer wie Luca Toni zusammen mit einem Podolski als schnellem (hängendem) Stürmer eine große Verstärkung, nach der sich jeder Fußballtrainer die Hände reiben würde. Sollte allerdings wirklich noch Klose kommen, gibt es ein Problem mit Makaay, denn jeder von denen wird regelmäßig spielen wollen. Also entweder wieder die Hitzfeld-Rotation einführen oder Roy Makaay schweren Herzens verkaufen?

Zusammengefasst: Luca Toni ist eine sinnvolle Verpflichtung, wenn Hitzfeld wirklich beabsichtigt oben erwähntes 442 spielen zu lassen. Trotzdem fehlt es an der Kreativität im Mittelfeld. Und egal ob jetzt Klose, Podolski oder Toni nächste Saison im Sturm des FC Bayern auflaufen: Alleine kann keiner von denen die Tore nicht schießen.

Nummer Vier: Marcell Jansen!

Der erste nachvollziehbare Transfer für die nächste Saison ist in trockenen Tüchern: Marcell Jansen wechselt für die nächsten vier Jahre von Gladbach zum deutschen Rekordmeister! Als Transfersumme für den 21-jährigen Nationalspieler erhält der Bundesligaabsteiger rund neun Millonen Euro.

Der Linksverteidiger, der auch im linken Mittelfeld eingesetzt werden kann, ist der vierte Neuzugang des FC Bayern, die zuvor bereits Nationalspieler Hamit Altintop, Jan Schlaudraff und José Ernesto Sosa verpflichtet hatten.

Während bei der Verpflichtung von Altintop, Schlaudraff und Sosa noch niemand so wirklich genau sagen kann wie sie sich in München schlagen werden, sehe ich den Jansen Transfer als mehr als positiv, denn der gebürtige Gladbacher ist lauf- und zweikampfstark und alleine seine Verpflichtung als notwendige Motivationshilfe für Schweinsteiger und Lahm ist mehr als sinnvoll, denn die sind in dieser Saison einfach zu oft zu weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind.

Apropos Lahm: Mit Jansen als echtem Linksfuss könnte Lahm als eigentlich Rechtsfuss auf die rechte Aussenverteidigerposition wechseln und Willy Sagnol (Ja! Der mit den ziellos geschlagenen Flanken aus dem Halbfeld, richtig) gehörig Beine machen. Denn der hat auch alles andere als berauschend gespielt in dieser Saison, aber das gilt ja eigentlich für beinahe jeden in der Mannschaft.

Von Baustellen, personellen Veränderungen und einer Zäsur

Genau nach 4 Tagen und einem glorreichen 0:0 gegen Geheimfavorit (für was auch immer) Wolfsburg ist die Bayern Arroganz wieder zurück. Uli Hoeneß bringt mich mal wieder mit folgenden Aussagen auf die Palme:

Van der Vaart werden wir auf gar keinen Fall holen. Er ist ein wunderbarer Spieler, aber ob er die internationale Klasse hat, muss er erst noch beweisen

sagte der 54-Jährige. Klar, wir holen lieber einen Julio dos Santos für 2,7 mio Euro oder einen Ali Karimi. Beides Garanten für kommende Champions League Erfolge.

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