Arjen Robben wechselt zum FC Bayern München!

Arjen Robben von Real Madrid wechselt ab sofort zum FC Bayern. Der niederländische Nationalspieler kommt zum deutschen Rekordmeister, wo er heute einen Vierjahresvertrag unterzeichnete. Als Ablösesumme stehen 24.000.000€ im Raum, über die aber die Verein Stillschweigen vereinbart haben.

Denkbar ist natürlich auch, dass Robben eine Art „Anzahlung“ für ein Tauschgeschäft mit Franck Ribery ist, was Manager Uli Hoeneß aber vehement bestreitet.

Ich persönlich begrüße die Verpflichtung von Robben sehr, da er die Qualität der Mannschaft hebt und Ribery in der Offensive entlasten kann.

Van Gaal hat somit seinen großen Einkauf und jetzt die Qual der Wahl was die Systeme angeht:

  • 442 mit Raute – Robben links, Ribery in der Mitte und rechts dann Schweinsteiger oder Altintop
  • 442 mit Doppel-6, Ribery wieder zurück nach links, Robben rechts, van Bommel & Tymoschuk als ZM
  • 433 – Ribery links vorne, Robben rechts, in der Mitte Gomez, dahinter Schweinsteiger, van Bommen und Altintop

Wir werden sehen, wofür sich van Gaal entscheidet und wie es die Mannschaft dann umsetzt.

Allerdings bleiben die bisherigen Problemzonen des Rechtsverteidigers, Innenverteidigers und Torwarts bestehen. Gerüchten zufolge ist Johnny Heitinga (Atletico Madrid) den Bayern angeboten worden, die hätten jedoch dankend abgelehnt.

Mehr darüber und das Spiel gegen Wolfsburg dann nächste Woche, in der zweiten Folge des fehlpass.com – Der Bayern/Bundesliga Podcasts.

Stay Tuned!

VfL Wolfsburg – FC Bayern München 5:1 (1:1)

Machen wirs kurz und schmerzlos – quasi nach Wolfsburger Art.

Keine Torchancen herausgespielt bis zum 1:2, dafür aber danach auseinandergefallen wie ein Kartenhaus bei einem Orkan.

Diese Mannschaft ist echt am Arsch. Breno, Schweinsteiger, Podolski, van Bommel, Rensing, Lell und Ottl – alle zusammen gleich wertlos – oder – wie es mein alter Freund Matthias darauf geantwortet hat:

„Die Mannschaft ist schon lange im Arsch. Ein Ribery (und auch ein Toni mit seinen Toren (Anm. d. Authors) hat das nur lange überdeckt.“

9. Spieltag: FC Bayern München – VfL Wolfsburg 4:2 (1:2)

Bayern-Spiele in dieser Saison sind alles andere als langweilig. Nach dem 4:2 Heimsieg am 9. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg stehen 20 erzielten Toren, 15 Gegentreffern gegenüber, dazu rettete bereits ein halbes dutzendmal das Aluminum für den Rekordmeister. Es ist wirklich so, wie Marcel Reif während der Übertragung sagte: „Sagen Sie nicht, sie hätten in der Allianz Arena nichts erlebt!“.

Bayern lag nach schwacher, blutarmer erster Halbzeit mit 1:2 hinten. Wie so oft hatten die München mehr Ballbesitz, war aber ohne Geistesblitze und Dynamik im Spiel nach vorne. Wolfsburg wartete ab und als die Bayern-Bemühungen nach der ersten Viertelstunde nachliessen, spielten Sie munter nach vorne. Dabei spielten die vielen Ballverluste der Hausherren im Spielaufbau den Niedersachsen in die Karten, insbesonders Lucio, Oddo und Lell verstolperten viel zu häufig die Bälle. Die gesamte Abwehr war, wie am Dienstag gegen Florenz, selten auf der Höhe des Geschehens. Demichelis wirkte ungewohnt fahrig und hätte nicht gegen Dzeko grätschen müssen, auch wenn es letzten Endes kein Foul war. Ebenfalls völlig indiskutabel: Lell und Riberys Abwehrverhalten vor dem 2:0 – Hasebe hätte nie und nimmer Flanken dürfen!

Die 20 Minuten danach waren Fussball zu Abgewöhnen. Riberys Anschlusstreffer 5 min. vor der Pause, kam aus heiterem Himmel, war aber letzlich Gold wert.

Klinsmann erkannte in der Halbzeit was zu tun war und wechselte Borowski für den unterirdisch spielenden Oddo ein und rüttelte damit die Positionen kräftig durch: Ze Roberto machte Platz für den Neuen und ging nach links Hinten. Dafür durfte Lell wieder auf seine heimische rechte Seite.

Das die neue linke Seite der Bayern – Version 2.0 sozusagen – dann alle drei Tore eingeleitete, bzw. mit Ze Roberto und Borowski die personifierte Umstellung an allen Toren beteiligt war, dürfte Klinsmann mit Zufriedenheit registriert haben.

Auch wenn am Ende ein Sieg rausgesprungen ist: Das Ergebnis lügt auch diesmal – zumindest ein bischen. Das 5:2 durch Ottl wäre das guten zuviel gewesen und hätte die unterirdische Leistung in der ersten Halbzeit übertüncht. Die Defensivleistung der Bayern war wieder einmal unter aller Kanone. Selbst nach dem Ausgleich kam Wolfsburg zum Abschluss und Demichelis musste den Ball von der Line kratzen, Schäfer darf Rensing den Ball an die Latte nageln und und und…

Oddo und Podolski sollten das Spiel ganz schnell vergessen. Beide fanden nie richtig ins Spiel, verstolperten Bälle schon bei der Annahme oder leisteten sich haarsträubende Fehlpässe.

Klose, Borowski und Ze Roberto hingegen können sich rühmen, Klinsmanns Pläne perfekt umgesetzt zu haben. Für mich der Wendepunkt in diesem Spiel.

Achillesferse: Hinten links ganz L-l-lahm

Was nicht hätte passieren dürfen, ist gestern doch passiert: Bayern Linksverteidiger Phillip Lahm hat sich eine Sprunggelenksverletzung im rechten Fuß zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Die Zeitung mit den vier grossen Buchstaben faselt sogar etwas von einem Mittelfußbruch. Nicht zu fassen, wenn das wahr wäre…

Jedenfalls hat es den einzigen Linksverteidiger in der Mannschaft erwischt. Selbst schuld, da niemand für Ersatz gesorgt hat.

Für die nächsten Spiele gibts für Klinsmann nur zwei Möglichkeiten: Entweder spielt der gerade genesene Christian Lell hinten links (also auf der für ihn „falschen“ Seite) oder Klinsmann stellt wieder um auf das gelobte/gescholtene 3-5-2 System.

Ein Vorschlag für das Wolfsburg-Spiel: Dreierkette hinten, van Bommel und Ze Roberto davor. Schweinsteiger und Ribery auf die Flügel, Bankdrücker Toni Kroos zentral hinter den üblichen Verdächtigen Spitzen.

————————Rensing————————–
———–Lucio———Demichelis——VanBuyten——
————–van Bommel ———Ze Roberto————
Schweinsteiger———————————Ribery—-
———————–Kroos—————————–
—————Klose—————-…Toni—————

Finale!

Das erste Finale dieser Saison ist erreicht! (das Ligapokal-Finale vergessen wir jetzt mal)

Souverän und konzentriert, als hätte es die beiden Spiele gegen Anderlecht und Cottbus nie gegeben, gewann der Rekordmeister und –pokalsieger gegen aufopferungsvoll rackernde Wolfsburger.

Bayern von Beginn an mit guten Spiel nach vorne, aber nur bis zum gegnerischen Strafraum, dort fehlte es meist an der Konsequenz und dem berühmten letzten Pass im Abschluss.

Wolfsburg dagegen nur sporadisch in der Bayern-Hälfte, da die Magath-Truppe von Beginn an defensiv ausgerichtet war. Mit 8 – 9 Mann vor dem Ball warteten sie auf Konterchancen und suchten ihr Glück in schnellen Gegenstößen, meist vorgetragen durch Ljuboja und Grafite.

Das Spiel wurde dadurch unnötig spannend. Denn erst nach einer Stunde bediente Klose dann Ribéry nach einem Ballverlust von Marcelinho und staubte selbst 5 Minuten später zum alles entscheidenden 2:0 ab.

Bayern heute um einiges engagierter und aufgeweckter als bei den letzten beiden blutarmen Auftritten. Neben Ribéry, der eine ordentliche Leistung bot, gefiel mir heute Abend besonders Marcell Jansen. Sein kompromissloses Spiel nach hinten und seine dosierten Vorstöße nach vorne haben, genau wie sein Zusammenspiel mit Ribéry, genau gepasst.

Dazu der Auftritt von Martin Demichelis, der – wie Tom Bartels schon während der Übertragung erwähnte – eine beinahe schon beängstigend gute Saison spielt! Steht überall dort wo er sein soll und ist sich für keinen Zweikampf zu schade. Eine Schande, dass man diesen Zementmischer nicht klonen kann.

Mit dieser Einstellung kann Leverkusen ruhig kommen…