DFB-Pokal Viertelfinale: FC Bayern München – TSV 1860 München n.V. 1:0

Um irgendwann um kurz nach 11 gestern abend war es wieder da, das „Polen-Gefühl“ der WM 2006 – diesmal aber nicht in Dortmund, sondern in der Allianz Arena in München. Ganze 120 Minuten hat es gedauert, bis der Ball im Sechziger Tor lag und Spielleiter Gagelmann den Treffer auch anerkannte. Aber trotz der Freude über den Einzug in das Halbfinale, gab es genug Momente in denen man als Bayern-Fan schier verzweifeln konnte.

Denn bevor Ribéry den Sieg gegen den Lokalrivalen eintüten konnte, offenbarte sich den Zuschauern erneut wie abhängig das münchener Spiel inzwischen von den Aktionen des kleinen Franzosen ist. Denn ohne ihn spielten die Bayern behäbiger, gemächlicher gegen gut stehende und engagiert verteidigende Löwen. So kam was kommen musste: Der Ball wurde uninspiriert in der eigenen und gegnerischen Hälfte hin und hergeschoben, überraschende Aktionen, Laufwege und Pässe in die Tiefe waren eine Seltenheit. Momente, in denen es sogar einige Male den langen, planlosen Ball nach vorne gab, losgeschickt mit einem Stossgebet von Lucio und der Hoffnung Luca Toni möge irgendwie drankommen ohne ins Abseits zu laufen.

Selbiger belegte durch seine vielen Aktionen im Spiel meine seit Wochen in meinen nicht vorhandenen Bart gemurmelte Theorie: Er kann einfach nicht Fussball spielen. Das heisst was er kann, ist seine Gegenspieler in Strafraumnähe quasi niederzuringen, um dann den Ball einzunetzen. Damit erschöpfen sich auch seine fussballerischen Qualitäten, denn Toni´s Nutzen strebt -ausserhalb der gegnerischen Red Zone- gegen Null: Er kann keinen Gegner z.B. auf den Flügeln ausspielen, seine Pässe, egal ob lang oder kurz sind oft ungenau, weil er meist schon den Gegner im Nacken bzw. vor sich sitzen hat und an ein Dribbling darf man überhaupt nicht denken. Aber: Nichts gegen den Mann! In und um den Strafraum kann er Buden machen, wie kein Zweiter. Weltklasse – keine Frage. Ausserhalb dessen ist er verschenkt.

Aber er soll ja auch nicht auf den Flügeln herumturnen und von der Grundlinie Flanken schlagen, denn dieser Job ist ja u.a. Aussenverteidigern wie Willy Sagnol auf den Leib geschrieben. Dumm nur, das Willy gestern nichts davon gezeigt hat, warum er eigentlich für Bayern spielt. Pomadig im Spielaufbau, pomadig in der Verteidigung. Nicht ein nützlich Ball von ihm in der Offensive und wenn er mal geflankt hatte, landete der Ball wieder im nichts. Seine Auswechslung gegen Lell kam für mich wie einer Erlösung gleich. Denn genau wie Ribéry auf links mehr Dynamik und Gefahr brachte, schaffte es Christian Lell auf der rechten Aussenbahn einige Male gefährlich nach vorne zu stossen um von der Aussenlinie zu flanken bzw. Eckbälle rauszuholen. Er wirkte um Welten agiler und schneller als Sagnol und das sogar so gut, dass zumindest für mich, der rechte Aussenverteidiger Nr.1 für den Rest der Saison feststeht. Ich wäre überrascht, wenn Sagnol sich in dieser Saison noch einmal in der ersten 11 wiederfinden würde.

Der Sieg gegen 60 war letztlich verdient. Über weite Strecken des Spiels war man die offensivere Mannschaft und hatte reichlich Chancen zur Führung. Die Löwen ihrerseits haben aber das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht. Respekt dafür.

Derby Fieber – Teil1

So langsam läufen sich die Fans für das münchener Derby zwischen dem FC Bayern und dem TSV 1860 München warm.

Die Schmierereien reichen über weite Teile der Westkurve im Stadion an der Grünwalder Straße. Dort hat der TSV 1860 München bis in die neunziger Jahre und zuletzt in der Saison 2004/2005 einen Großteil seine Heimspiele ausgetragen. Der harte Kern der Löwen-Fans feuerte das Team aus dieser Kurve an. Außerdem wurde eine Fläche unter der Anzeigetafel des städtischen Stadions mit dem Kürzel „FC Bayern“ beschmiert.

Westkurve in Rot

Fotos gibt es ebenfalls im oben verlinken Spiegel-Artikel.

Update: Mehr Fotos in der SZ-Online

Die „Revanche“ soll jedenfalls schon geplant sein:

Im Internet schworen derweilen die ersten Fans Rache, luden für morgen zur „Allianz-Arena-Abbruchparty“.

Über Sinn und Unsinn solcher Aktionen kann jetzt trefflichst diskutiert werden. Meines erachtens gehört eine gesunde Rivalität dazu, allerdings hört der Spaß sofort auf, wenn es in Sachbeschädigung oder – noch viel schlimmer – Körperverletzung ausartet.

21. Spieltag: FC Bayern München – Hamburger SV 1:1 (0:0)

Nix is´ mit der Vorentscheidung um die Deutsche Meisterschaft. Bayern hat den Ausrutscher der Bremer nicht ausnutzen können um auf 6 Punkte wegzuziehen. Dabei war man besser über weite Teile des Spiels besser als die alles niedertrampelnde Stevens-Truppe.

Nach schleppendem Beginn entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Spiel, bei dem die Kontrahenten eher versuchten keine Fehler zu machen und konsequent das eigene Tor zu verteidigen, anstatt selbst den Torerfolg zu suchen. Zu zaghaft war der FC Bayern im Spiel nach vorne, zu uninspiriert in seinen Angriffsbemühungen. Selbige fanden beim HSV in der ersten Halbzeit überhaupt nicht statt. Die Kampfschweine Jarolim und De Jong räumten kompromisslos alles ab, was sich in ihre Hälfte wagte, und das Taten sie mit allen Mitteln, vor allem mit den schmutzigen.

Okay, teilsweise verstehe ich das sogar: Der einzige Offensivspieler mit internationalem Format sitzt auf der Bank, die Alternativen auf dem Platz sind nicht gerade das Gelbe vom Ei und der gegner muß im eigenen Haus das Spiel machen. Kein Ding, aber _muss_ mann denn wirklich so gallig, so dreckig spielen, dass selbst ein Gennaro Gattuso gestern über die Menge an Gift gestern auf dem Platz erschocken weggelaufen wäre?

Dreckschweine allesamt: Guerrero, Jarolim und De Jong auf der einen, aber auch Van Bommel auf der anderen Seite. Schrecklich anzuschauen, die erste Halbzeit. Aber nicht nur wegen der Treterei, sondern auch wegen der phlegmatischen Angriffe der Bayern, die ideenlos nach vorne getragen wurden, nur um dann von einer vielbeinigen hamburger Abwehr wieder abgefangen zu werden. Eigentlich sollte der Rekordmeister doch verstanden haben, dass man einen solchen Defensivverbund nur mit schnellen, überraschenden Aktionen überwinden kann? Aber davon war überhaupt nichts zu sehen, also neutralisierten sich die Mannschaften gegenseitig.

Tore, Tritte, Platzverweise – Alle Highlights auf Dailymotion

Genauso schien es auch in der zweiten Halbzeit zu laufen, aber gerade als die Münchener wieder das Spiel an sich nehmen wollten, traf Ölitsch Olic zum 0:1, nachdem Lucio mit einem RIESENBOCK vor dem eigenen Strafraum den Ball verschenkte. Warum passieren dem immer solche Dinger? Oder passieren sie ihm gar nicht so häufig und es liegt nur an meiner Wahrnehmung? Sei´s drum.

Sofort im Anschluss daran kam Ribéry und mit ihm kam Bewegung und Tempo ins münchener Angriffsspiel, die Partie an sich gewann an Intensität. Die Bayern waren sofort am Drücker und natürlich war es auch Ribery, der Ze Roberto den Ball zum Ausgleich auflegte.

Danach war die Stimmung in der Allianz Arena auf dem Höhepunkt („Scheiss TSV!“), das Spiel wurde unruhiger, hibbeliger – genau wie ich. Die Bayern drängten auf die Führung und hatten auch mehrere Chancen, von denen Toni wieder einmal eine verwandelte, was aber das Schiedsrichtergespann als Abseitstor wertete. Kurz vor Schluss brannten dann bei van Bommel die Sicherungen durch. Sei´s drum. Auch ihn und seinen Frust kann ich verstehen.

Was mich momentan zur Weissglut bringt: Das Spiel läuft zur Zeit TOTAL an Klose vorbei. Kombinationen werden über Ze Roberto, Altintop und Toni angekurbelt, währen Klose nur nebenher läuft. Podolski macht – nicht nur wegen der zwei Tore gegen Aberdeen – einen agileren, geistig frischeren Eindruck und sollte auf Schalke eine Chance neben Toni erhalten. Klose tut nämlich _nichts_ für das Spiel, die Mitspieler spielen den Ball lieber wieder zurück als auf ihn – de fakto treten wir also nur mit Toni als einzigem Stürmer und damit zu zehnt an. Schweinsteiger nicht ganz so glücklos wie der Nationalstürmer, aber trotzdem um Längen schwächer als Altintop auf der rechten Seite.

Ich weiss ich wiederhole mich, aber bitte bitte bitte lieber Herr Hitzfeld: Lieber Kroos oder Sosa, aber nicht mehr Schweinsteiger. Und wie wäre es mit Podolski für Klose von Beginn an?

20. Spieltag: Hannover 96 – FC Bayern München 0:3 (0:0)

Nach dem knappen Sieg in Rostock und zwei müden unentschieden gegen Werder Bremen und den FC Aberdeen schien es für den geübten Betrachter so, als ob der „große“ FC Bayern ohne Ribéry nur noch Normalmaß. Ohne Ideen, Tempo, und ohne jeglichen Spielwitz.

Der 3:0 Sieg in Hannover vom Sonntagabend war ein engagiertes, entschlossenes Statement gegen diese These. 20 Minuten lies man Ball und Gegner, der schnell aber dafür unpräzise unterwegs war, laufen, sah sich an was er zu bieten hatte – und das war an Offensivdrang und Einsatz mehr als in der gesamten Saison bisher, aber das ist ja bei fast allen Mannschaften so, wenn es gegen Bayern geht – um dann nach und nach das Spiel und den Gegner zu kontrollieren.

Typisch Bayern München

Was zu sehen war, war „typisch“ Bayern München, die Bayern der Prä-Ribéry Zeit: Nachdem sich der Gegner nach Leibeskräften müht, mit seinen stumpfen Waffen Eindruck beim Rekordmeister zu schinden (das Adjektiv eignet sich übrigens hervorragend für weitere Wortspiele im Zusammenhang mit einem ganz bestimmen hannoveraner Stürmer…), macht sich dieser irgendwann mal auf, souverän das Spiel zu bestimmen und den Ball nach vorne zu spielen.

Alle Tore auf Dailymotion

Die ersten zaghaften Versuche in Halbzeit zwei von Toni und Klose (Ja, er stand wirklich auf dem Platz!) vereitelte zwar 96-Torwarte Enke, konnte dann aber letztendlich doch nichts gegen den Hattrick von Toni ausrichten, der wieder den 3 Punkte Vorsprung vor Bremen bedeutete.

Mann des Spiel natürlich: Luca Toni. Mit dem ersten Hattrick seit 17 Jahren für den FC Bayern München bewies er erneut seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Schon toll anzuschauen, wie konzentriert er im Strafraum zum Ball geht.

Schweinsteiger besser als zuletzt, Altintop und van Bommel einsatzfreudig

Aufsteigende Form zeigte auch der zuletzt – auch von mir – stark kritisierte Schweinsteiger, durch seine beiden Torvorlagen. Weiter so und unbedingt gegen Aberdeen und den HSV nachlegen!

Weitere Aktivposten waren für mich van Bommel und Altintop. Ersterer das Mittelfeld für die Gegner zur No-Go-Area machte, bemühte sich der Türke das Offensivspiel über die rechte Seite zu beleben. Daumen hoch für dem Einsatz! Dagegen war der Auftritt von Klose und Sagnol erneut als Totalausfallx2 zu verzeichnen, aber glücklicherweise hatten ihre Schwächephasen keine Auswirkungen auf den Erfolg der Mannschaft. Hoffentlich fangen sich die beiden demnächst.

Ja, es schien in letzter Zeit wirklich so, als sei der gigantische FC Bayern München ohne seinen Taktgeber und Ballzauberer Franck Ribéry auf Normalmaß geschrumpft, aber dennoch ist die Mannschaft für einige Bundesligisten, dazu gehört unter anderem auch Hannover, eine andere Kragenweite.

Endlich: Spieltagssieg in der Bolzplatz-Liga!

Mission erfüllt!

Goldenes Händchen Es hat 19 lange Spieltage gedauert und zeitweise habe ich aufgrund der bärenstarken Konkurrenz in der Bolzplatz-Liga nicht mehr daran geglaubt: Das goldene Händchen für den Spieltagssieg ging an meine Truppe!
Die Neueinkäufe Hajnal und Koller, sowie Altmeister Ze Roberto und Konsorten sammelten insgesamt 62 Punkte! Bestleistung bisher!

In der Gesamtwertung ist der Spieltagssieg allerdings nur ein Tropfen auf den heissen Stein, denn auf die ersten vier Plätze habe ich inzwischen ca. 150 Punkte Rückstand. Aber angesichts der zahlreichen Konkurrenz von 27 weiteren Teilnehmern, freue ich mich doppelt und dreifach über diese Auszeichnung :-) Danke Christian :)

Vor-Spiel: UEFA-CUP Hinspiel FC Aberdeen – FC Bayern München

UPDATE: Kapitän Oliver Kahn fällt aufgrund einer Grippe ebenfalls aus. Für ihn soll Rensing im Tor stehen, wenn der Rücken hält. Aber auch nicht unmöglich: Drehers spätes Europapokal-Debüt. Mehr darüber auf fcb.de

Wieder einmal heisst es bei einem UEFA-Cup Spiel: David gegen Goliath. Bayern München tritt beim schottischen Traditionsklub FC Aberdeen im 16telfinale des UEFA-Pokals an. Dabei ist die Ausgangslage völlig klar: Der grosse Favorit ist der aktuelle Tabellenführer und Rekordmeister, auch wenn er nicht in Bestbesetzung antreten kann. Mark van Bommel, Daniel van Buyten, Willy Sagnol und auch Franck Ribery stehen für das Auswärtsspiel in Aberdeen nicht zur Verfügung.

Dabei sollten diejenigen auf dem Platz auch schauen dass sie einsatzfähig bleiben, denn auf die münchener wartet mit Sicherheit ein knochenhartes Spiel, voller Zweikämpfe und jeder Menge Körpereinsatz, denn Aberdeen hat gegen die überlegenere Spielanlage der deutschen Gaste nur diese Tugenden in die Waagschale zu werfen.

Beim FC Bayern können sich Marcell Jansen und Christian Lell wieder Hoffnung auf einen Einsatz machen, wobei für den gerade erst wieder genesenen Jansen solch eine harte Aufgabe vielleicht ein bischen zu früh kommen könnte. Auch das erste mal im Aufgebot: Abwehr-Talent Breno, der in der Winterpause für 12 Millionen von FC Sao Paulo geholt wurde.

Im Mittelfeld hat Hitzfeld durch den Ausfall von Van Bommel die Wahl zwischen Ottl, als 6er-Ersatz oder Toni Kroos als offensivere Variante. Dabei wird auch wohl wieder einmal Schweinsteiger für Ribery auf der linken Seite spielen dürfen. Auf rechts erwarte ich wieder einmal Altintop in der Startaufstellung, auch wenn er ebenfalls in den letzten Spielen keine herausragenden Leistungen gezeigt hat, aber er ist eben so etwas wie der Einäugige unter den Blinden was das rechte Mittelfeld betrifft.

Man darf also wieder einmal gespannt sein, wie sich der FC Bayern München auswärts auf der Insel schlägt. Eine unangenehme Überraschung wie 1983, als die Bayern mit Rummenigge, Breitner & Co in Aberdeen 2:1 führten, dann zwei Tore in einer Minute kassierten und somit im Viertelfinale des Pokalsiegerpokals rausflogen, will diesmal niemand erleben.

19. Spieltag: Live-Blogging: FC Bayern München – Werder Bremen 1:1 (1:1)

Alles in allem war das von Bayern nicht überzeugend, trotzdem war das Spiel sehr unterhaltsam. Bremen wird mit dem Ergebnis anhand des Spielverlaufs und des vorhandenen Spielermaterials zufrieden sein. München gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten in das Spiel zu kommen langsam die Überhand und erspielte sich einige gute Torchancen von denen allerdings keine verwandelt werden konnte. Das Spiel nach vorne hatte aber bis auf den Ausgleich keine grossartigen Überraschungsmomente, so dass die in der zweiten Halbzeit kompakter stehenden Bremer nicht sehr gefordert waren. Als es dann aber trotz der herrschenden Ideenarmut Toni volley ins Tor traf, entschied das Schiedsrichtergespann fälschlicherweise auf Abseits.

Klose, Schweinsteiger, Lahm und Sagnol spielten heute weit weit unter ihren Möglichkeiten, Altintop, am Ausgleich mitbeteiligt, heute unglücklich. Ze Roberto heute der Einäugige unter den Blinden, neben seinen Offensivaktionen auch noch damit beschäftigt Diego zu bekämpfen. Ansonsten war es spielerisch total mau, aber das ist ja nichts Neues. In Anbetracht der Ambitionen und der Spieler die dasselbe Trikot tragen MUSS da einfach mehr kommen, gerade auch dann wenn ein Ribery nicht zur Verfügung steht.

18:50> Ramona jubelt! Schalke gewinnt doch 3:2 in Dortmund! (Warum und wieso sie überhaupt für die Königsblauen die Daumen drückt, wird an anderer Stelle ausführlichst erklärt werden. Nur soviel vorweg: Was habe ich nur falsch gemacht? :-)

18:48> Aus is! Quasi mitten im Angriff wird abgepfiffen – vielen Dank dafür- Bayern in der zweiten Halbzeit überlegen, aber nicht in der Lage den Ball ins Bremer Tor zu nageln. Hitzfelds Plan mit Schweinsteiger als Ribery-Stellvertreter ist voll in die Hose gegangen, was allerdings eher an Schweinsteiger als am Trainer lag. Der eingewechselte Toni Kroos tat in der halben Stunde mehr für das Spiel als Schweinsteiger in der gesamten Stunde vorher. Aber ich genug davon.

18:42> NEIN! Bremen ist anscheinend zufrieden mit dem einen Punkt und beschränkt sich auf die Sicherung des Unentschiedens. Toni setzt sich gegen Baumann durch, schießt aber frei vor Wiese aus 16 Metern über die Querlatte. Wo ist denn der Weltklasse Sturm?

18:38> Warum hat den bisher niemand erwähnt, dass wir seit der Winterpause auch in der AllianzArena LED-Werbebanden haben? Modernisierung nicht nur auf, sonder auch direkt neben dem Feld.

18:34> Podolski kam für Klose. Sosa kommt für Sagnol. Hitzfeld geht offensiver in die letzten 11 Minuten als ich gedacht hatte.

18:33> Toni trifft und der Schiedsrichter pfeift Abseits. NICHT ZU FASSEN!

18:29> Bremen steht jetzt besser in der Defensive. Bayern zwar mit mehr Ballbesitz und Spielanteilen, aber zwingende Torchancen sind bisher dünn.

18:24> Kroos kommt für Schweinsteiger. Noch so ein Spiel in dem Schweinsteiger nichts, aber auch wirklich überhaupt nichts gelang. Keine Impulse, keine Ideen und keinerlei Torgefahr ging von ihm aus. Letzte Saison war noch WM-Müdigkeit und „kaum Urlaub gehabt“ oft als Ausrede genannt, aber was ist denn dieses Jahr der Grund? Vielleicht kann er einfach nicht mehr/besser?

18:17> Im Vergleich zur ersten Hälfte geht es in München bislang gemächlicher zur Sache. Das gibt mir Zeit das münchener Mittelfeld, bzw. Schweinsteiger und Altintop extra zu erwähnen. Beiden gelingt nicht allzuviel, allerdings stimmt bei Hamit zumindest der Einsatz während Schweinsteiger sich immer weiter aus der Start-Elf spielt. Mehr Sosa bitte und zwar je eher desto besser.

18:08> Ramona mosert! Dortmund gleicht aus! Frei darf von links in aller Ruhe den Ball reinflanken, Petric lässt sich nicht lange bitten und netzt zum 2:2 ein.

18:05> Altintop setzt im Laufduell gegen Tosic durch, sein Ball nach innen fliegt allerdings direkt auf Wiese, keine Gefahr für Bremen.

Zweite Halbzeit

17:58 Kai bloggt auch live auf allesaussersport.

17:41> Bayern und Bremen scheinen sich darauf verständigt zu haben, sich vor der Pause nicht mehr so richtig wehzutun. Also bleibt Zeit für eine kleines Resumee der ersten Hälfte:

Bayern kam nicht energisch genug aus der Kabine und lies Bremen zu viel Raum. Folgerichtig dann das Gegentor durch Diego. Danach besann sich der Rekordmeister darauf die Bremer Vorstösse energisch abzuräumen und mehr für die Offensive zu tun. In der Druckphase dann der unberechtigte 11Meter, den Wiese hielt. Das hielt aber die Bayern nicht davon ab, weiter auf den Ausgleich zu drängen. Der fiel dann auch, nach schönem Zusammenspiel von Ze Roberto und Toni. Die Bremer Abwehr mit einem totalen Blackout währenddessen. Aber auch die Bayern-Abwehr ist wackeliger als ein Turm aus schäbigen Bauklötzchen, die Souveränität der Hinrunde fehlt. Ich will ja nicht sagen das es an Willhelm liegt, aber er kommt – genau wie Lahm – überhaupt nicht zur Geltung.

17:37> Ramona freut sich! Denn: In der Zwischenzeit ist Schalke gegen Dortmund erneut in Führung gegangen. Rakitic zieht einen Freistoß in den Strafraum. Amedick versucht einen Meter vor der Linie zu klären und bugsiert das Leder mit der Brust ins eigene Tor. Peinliche Vorstellung. Dortmunder Gegenwehr nach dem zweiten Schalker Treffer sehr überschaubar.

17:33> TOR für Bayern! Schön gerausgespielter Ausgleich für den Chancentod Ze Roberto, nach Pass von Toni schiebt der Brasilianer den Ball Schmierlappen Wiese durch die Beine. Das Übergewicht der letzten Minuten hat sich also ausgezahlt.

17:30> Unberechtiger Elfmeter für Bayern! Toni verspringt der Ball vor Wiese, stolpert über den Torwart und bekommt dafür den Strafstoss und keiner weiss warum. Fairerweise hält Schmierlappen Wiese den 11er. Manchmal ist der Fussballgott doch gerecht.

17:27> Bayern jetzt mit leichtem Übergewicht, Van Bommel mit einem guten Schuss von ausserhalb des Strafraumes, kurz darauf verfummelt Klose den Ball im Bremer Strafraum. Die Bremer Vorstösse werden inzwischen gut abgefangen, allerdings ist das bayrische Offensivspiel ohne jegliche Struktur. Ich schreibe es ungern, aber die ordnende Hand von Ribery fehlt und das ist deutlich zu sehen.

17:22> Etwas verspätet gehts in das Spiel gegem Bremen. In den ersten 20 Minuten war Bremen gradliniger im Angriff. Erste Gute Chance wurde von Diego zum 0:1 genutzt, da die Münchener Abwehr wieder einmal beschlossen hatte, sich das Trikot nicht dreckig zu machen. *ARGL*

18. Spieltag: Hansa Rostock – FC Bayern München 1:2 (0:2)

Was zu Beginn und zur Mitte der Vorrunde oft gesagt wurde, hatte sich am Freitag Abend in der zweiten Halbzeit gegen Hansa Rostock auf dem Spielfeld manifestiert: Der FC Bayern München kann sich in dieser Saison wirklich nur selbst schlagen. Die Art und Weise, in der München ein bereits sicher geglaubtes Spiel gegen einen Abstiegskandidaten aus der Hand gab, war fürchterlich.

Dabei schien es nach dem 2:0 durch Toni kurz vor der Pause so zu laufen wie erhofft. Die zweite Halbzeit quasi als nettes Trainingsspielchen, denn Rostock hatte in den ersten 45 Minuten wahrlich überhaupt nichts gezeigt. Daher viel auch der Anschlusstreffer durch Kern aus dem Nichts, verursacht durch einen kollektiven Tiefschlaf der Bayern-Abwehr. Sagnol und Zé Roberto sahen dabei besonders miserabel aus.

Alle Highlights auf Dailymotion

Was danach auf dem Plat ablief, muss mir irgendjemand mal erklären, denn Bayern stand danach phasenweise das Wasser bis zum Hals. Rostock kam mit aller Macht und drückte mit aller Gewalt auf den Ausgleich. Nach der ersten Hälfte eigentlich nicht zu fassen, wie schlecht München aussah. Beinahe jeder Ball über die Aussen sorgte für Gefahr in der bayrischen Hälfte. Entlastungsangriffe gab es dagegen so gut wie gar keine. Mit der Auswechslung von Ribéry zu Beginn von Halbzeit zwei, war jegliche Gefahr aus dem Bayern-Mittelfeld entschwunden. Altintop, der für den Franzosen gekommen war, beühte sich ständig auf den Aussen, konnte aber keine entscheidenden Impulse geben. Sosa dagegen, der von Beginn an auflaufen durfte, zeigte dagegen mit seinen Dribblings gute Ansätze, allerdings lies er zu oft die Übersicht vermissen und verlor zu viele Bälle.

Dass am Ende Bayern die drei Punkte mitnahm, war mehr als glücklich. Zu überheblich und zu sorglos agierte der Favorit in der zweiten Halbzeit und schwankte auf dem Platz genauso ängstlich umher, wie ein Boxer im Ring, der schicksalsergeben auf den eigenen Niederschlag wartet.

Nach diesem Streifschuss für den angeblich kommenden Meister, sollte sich der Verein gehörig an der eigenen Nase packen – von wegen „tolles Trainingslager“ und sonstigen Gefasel im Vorfeld der Rückrunde. Jegliche Anzeichen von Schwäche die der haushohe Favorit gegen -sorry- Underdogs wie Rostock zeigen wird, wird Hitzfelds weitere Tätigkeit bis zum Saisonende erschweren. Inzwischen wissen wir ja alle, wie die Medien auf Neuigkeiten aus München reagieren. Nicht zu vergessen, dass es nächste Woche gegen Werder Bremen geht. Mit einer Leistung, wie in der zweiten Halbzeit gegen Rostock brauchen wir erst gar nicht gegen die Hanseaten antreten.