Fehlpass – Folge #25 (Nur der HSV!)

Ein kleines Jubiläum:

Folge 25 unseres Bayern-Grantler-Fussball-Podcasts mit dem Titel: „Nur der HSV!“ ist draußen und beschäftigt sich fast nur mit der Entlassung Bruno Labbadias. Dazu regen wir uns noch kurz auf über Unfähigkeit der Hertha gegen Schalke ein Tor zu schiessen (Gekas!) und über den Punktverlust der Bayern gegen Borussia Mönchengladbach.

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Triple-Geschwätz: Anstrengend, knifflig und gefährlich.

Kaum ist der deutsche Rekordmeister mal nicht wie üblich im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden, schon überbieten sich die Medien in Ihrer maßlosen Überhöhung des bisher erreichten.

Ganz München träumt von Triple„, „Bayern steht vor einer historischen Saison“ oder „Das ist Bayerns Triple-Plan“ brüllen die Zeitungen uns entgegen, dabei werden nicht nur die Spieler, sondern auch der Trainer über den grünen Klee gelobt – viel zu früh wie ich finde.
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Fehlpass – Folge #24 (Halbfinale!)

Der FC Bayern München steht trotz einer 2:3 (1:3)-Niederlage bei Manchester United zum ersten Mal seit 2001 im Halbfinale der Champions League. Dank des Hinspiels, das die Bayern mit 2:1 gewonnen hatten.

No English teams in the Champions League final, its about time! #EPL #uefacl #manutd #fcbayern

I hope #fcbayern loses by seven in the semis. Cunts.

Folge 24 unseres Bayern-Grantler-Fussball-Podcasts mit dem Titel: „Halbfinale“ ist draußen und beschäftigt sich fast NUR mit dem Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester United als Thema.

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3 Punkte mehr, aber trotzdem nichts gewonnen

Knapp gewonnen gegen Haifa, aber die Probleme beim Rekordmeister bleiben die alten. Selbst gegen den zahnlosen Israelischen Meister sah der FCB aus wie sonst auch: Ideenlos und ohne jegliche Dynamik im Spielaufbau.

Gründe dafür gibt’s inzwischen jede Menge: das kreative Nichts im zentralen Mittelfeld, Van Gaals Art mit der er (angeblich) die Spieler verängstigt, die Abhängigkeit von Robben und Ribery inkl. der schlechten Einkaufspolitik der letzten Jahre oder die ständigen Änderungen (sowohl personell, wie auch taktisch) an der Mannschaft.

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Nichts dazugelernt – Zwischen Mailand und Barcelona

Es war doch eigentlich wie immer: Abwatscht und mit eingekniffenem Schwanz kehrt der FC Bayern München von einem Europapokalabend nach hause. Dabei ist diese Chancenlosigkeit und Ohnmacht die einen befällt nichts neues – ganz im Gegenteil – inzwischen müsste sich der Rekordmeister daran gewöhnt haben.

Nämlich vor ca. 3 Jahren ist der FCB ähnlich schlimm verhauen worden, wie gestern in Barcelona, schon im Achtelfinale der Champions League gegen den AC Mailand. Nach einem durchwachsenen 1:1 im Hinspiel ging der deutsche Vorzeigeverein sang- und klanglos mit 1:4 im Giuseppe-Meazza-Stadion unter. Damals wie heute schüttele ich den Kopf über das gigantische Ausmaß der Verwunderung nach dieser Niederlage.

Genau wie gestern war der Einzug ins Halbfinale der CL nichts weniger als Utopie. Der AC Mailand war damals in Hochform, genau wie Barcelona heute. Bei Bayern lief es im Vergleich zu heute ganz annehmbar – trotz der Unruhe, die der bevorstehende Abgang von Michael Ballack in die Mannschaft gebracht hatte, schien der nächste Meistertitel eine Selbstverständlichkeit zu sein. Wobei man ehrlich zugeben muss: Auch damals waren der FCB nicht überragend, allerdings waren die Konkurrenten nicht in der Lage, die Ausrutscher der Bayern in der Rückrunde (3:0 in Bremen verloren, 0:0 in Wolfsburg, 1:1 in Hannover, 1:2 zuhause gegen den HSV etc.) zu nutzen.

Schon damals hatte ich das elende Gefühl, das wir mit leeren Händen zu einer Schießerei fahren, das es einfach nicht gut gehen konnte, weil es nicht sein durfte.

Damals wie auch heute, waren wir qualitativ unterlegen. Denn: Ein Verein mit ernsthaften und realistischen Ambitionen im europäischen Spitzenfussball kann und darf keine Durchschnittsspieler vom Schlage eines Lell, Schweinsteiger, Altintop, Borowski, Oddo oder van Bommel im Kader haben.

Dazu ist Trainer Klinsmann nicht der Hauptschuldige an dieser Krise, er ist allerdings auch von jeglicher Beteiligung freizusprechen. Seine Personalentscheidungen, wie z.B. der gänzlicher Verzicht auf hochwertige Neuverpflichtungen in der Sommerpause und stattdessen die Ausleihe von Oddo und Donovan, das Theater um van Bommel in der Vorrunde, sowie der Einsatz von Butt anstatt Rensing haben viele Fragezeichen über unseren Köpfen hinterlassen.

Aber: Von Aussen bleibt es schwierig, den Anteil des Trainers und des Vorstandes an den strukturellen Problemen zu erkennen. Hält man sich an die Fakten, erhält man aber auch nicht den Eindruck, das der Verein einer übergeordneten Philosophie, bzw. einem Masterplan folgt.

  • Anatoly Tymoschuk kommt, van Bommel und (wohl auch) Ze Roberto bleiben. Dazu steht noch ein Ottl oder ein Borowski als Notnagel bereit.
  • Toni Kroos wird an die Pillendreher verliehen, kurz danach ein Baumjohann verpflichtet?
  • „Van Bommel auf der Bank“-Theater in der Hinrunde oder eben wie gestern gesehen: Butt für Rensing?
  • Ausleihe von Donovan und Oddo? Verkauf von Jansen?
  • Die Verpflichtung von Borowski in dieser und Olic in der nächsten Saison

Wenn ihr mich fragt, seht das alles nach einem riesigen Durcheinander aus, bei dem Vorstand und Trainer gegeneinander arbeiten.

Klinsmann scheint in seiner Arbeit vom Vorstand beschnitten worden zu sein, indem der kurzfristige Erfolg – wie immer – über eine ganzheitliche Philosophie gestellt worden ist. Es fehlt den Vereinsoberen, aber auch den zahllosen Bayern-Fans an Geduld für einen großen Umbruch.

Dazu kommt eine furchtbare Überschätzung des vorhandenen Stammpersonals von allen Beteiligten – auch den Spieler selbst. Klinsmann übernahm das komplette Team und behauptete jeden Spieler verbessern zu wollen. Allerdings erlag er einem fatalen Irrtum und hatte damals nicht die Möglichkeit bedacht, daß viele Spieler bereits an Ihrer Leistungsgrenze – und manche sogar darüber hinaus (siehe Altintop letztes Jahr) – gespielt haben. Wie soll also eine Verbesserung möglich sein, wenn die Spieler schon am Ende ihrerer fussballerischen Entwicklung angekommen sind?

Seit dem März 2006 und heute scheint die Vereinsführungs gar nichts dazugelernt zu haben. Immer wieder gehen die gehegten Ambitionen auf peinlichste Art und Weise zu Bruch (man erinnere sich z.B. an die beiden Niederlagen gegen Zenit St. Petersburg). Die Reaktion blieb bisher die gleiche: Mit Geld neue Qualität in die Mannschaft pumpen. National ist diese Rechnung bisher immer aufgegangen. Letztes Jahr hat man sich gänzlich von Investitionen verabschiedet und kassiert nun die Abrechnung für all die Versäumnisse – in der Bundesliga und in der Champions League.

Es stellen sich letztlich dieselben Fragen, wie nach dem Spiel gegen AC Mailand oder den Niederlagen gegen Zenit, daher zitiere ich mich einfach mal selbst:

Die durchwachsenen Leistungen gegen die zweite Wahl der europäischen Klubs führen letzten Endes zu einer großen Frage: Was will man mit dem FC Bayern erreichen? Reicht es den Verantwortlichen, der nationalen Konkurrenz in der Regel zu enteilen, in 4 von 6 Jahren deutscher Meister zu werden und international auf schlechte Tage der Konkurrenz zu hoffen oder will man im nächsten Jahr in der Champions League und dann auch auf Dauer im Konzert der Großen mitmischen?

Gibt man sich mit ersterem zufrieden, reicht es den aktuellen Kader zusammenzuhalten und etwas an den Schwachstellen des Kaders (Sturm, Rechtes Mittelfeld*) zu feilen. Schielt man aber nach größerem Ruhm und Ansehen, muss jede Position und jeder Spieler im Kader schonungslos taxiert, mit verfüg- und bezahlbarer Qualität auf dem Transfermarkt verglichen und bei Durchführbarkeit auch ausgetauscht werden. Insofern ist sogar ein größerer Umbruch als letztes Jahr möglich.
*(heuer kommen noch die Aussenpositionen in der Abwehr dazu) Anm. d. Verf.)

Champions-League 08/09 Auslosung Viertelfinale

[12:22] Die Halbfinalpaarungen sind ebenfalls ausgelost worden.
Der Sieger aus Manchester gegen Porto trifft im Halbfinale auf den Sieger aus Arsenal gegen Villarreal.

Dementsprechend:
Sieger aus FC Barcelona – FC Bayern München spielt gegen den Sieger aus Chelsea vs. Liverpool

[12:12]
TADAAA!

FC Barcelona – FC Bayern München!
Liverpool – Chelsea
Manchester United – FC Porto
Villarreal – Arsenal

Champions League 08/09 – Achtelfinale Rückspiele
FC Bayern München – Sporting Lissabon 7:1 (4:1)

UN-FASS-LICH! (=Unglaublich! + Unfassbar!)

7 (In Worten: Sieben!) zu eins in der CL KO-Runde zu gewinnen, ist etwas was ich bisher niemals erlebt und ehrlich gesagt auch niemals erhofft hätte.

Denn eigentlich sind die Gegner in der Königsklasse keine Berufsblinden, sondern haben es – durch Siege in der einheimischen Liga – bis in den besten europäischen Wettbewerb geschafft – und dort auch noch die erste Gruppenphase überstanden. Können also eigentlich nicht alles Flaschen sein. Dachte ich zumindest immer. Bis gestern.

Sporting ist eben mit wenig Motivation auf den Rasen gelaufen und nach dem schnellen Gegentor von Podolski haben sie das Spiel gänzlich abgeschenkt. Bayern war die klar aktivere Mannschaft, ohne allerdings groß zu glänzen, gegen einen Gegner, der nach 10 Minuten nicht mehr so ganz bei der Sache war. Trotzdem: Die Buden muß man erst mal machen. Die Einstellung hat gestimmt.

Zu Beginn der HZ2 kamen dann Sosa und Breno auf den Rasen, konnten aber überhaupt keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Eher ganz im Gegenteil: Vor allem Sosa empfahl sich erneut mit Nachdruck für eine Ausleihe bzw. für einen Verkauf, in dem er massig Fehlpässe spielte.

Alles in allem ein ordentlicher Auftritt, das Spiel nach vorne hat gestimmt, nur die Abwehr schien die Aufgabe nicht gänzlich ernst zu nehmen, aber irgendwie ist das auch nachvollziehbar, vor allem wenn es schon 8 oder 9:1 im Gesamten steht.

Lissabon blieb in beiden Spielen alles schuldig, war überhaupt kein Maßstab für unsere Stärke. Es fällt mir dadurch schwer, uns unter den verbleibenden acht Mannschaften im Viertelfinale einzuordnen.

Diese Peilung gibts erst im Viertelfinale, dann hoffentlich mal gegen einen echten Kracher. Obwohl, dann ist die Gefahr eines Ausscheidens wieder so hoch… Hm…. knifflig :)

Champions League 08/09 – Achtelfinale Hinspiel
Sporting Lissabon – FC Bayern München 0:5 (0:1)

Nicht. Zu. Fassen.

Da erwartet man so etwas wie eine Trauerfeier und dann wird am Ende eine große Party daraus. Ein 5:0 (!) Auswärtssieg ist schon eine Duftmarke, die auch einige andere Mannschaften im Wettbewerb aufmerksam machen wird.

Dabei sah es in den ersten 35 Minuten ÜBERHAUPT nicht nach so einem Spaziergang – der es dann in der zweiten Hälfte letztlich geworden ist – aus.

Die Verunsicherung aus der Liga schien auch mit nach Lissabon geflogen zu sein, zaghaft, unkoordiniert und hektisch wirkten die Bayern in der Anfangsphase. Klose und Toni kaum zu sehen, Ribery gelang nicht viel und Schweinsteiger war zwar auf dem Spielbericht, aber nicht auf dem Platz zu sehen.

In der Defensive leistete sich Demichelis einige Aussetzer, von denen glücklicherweise keiner zu einem Gegentor führte, allerdings musste Lahm nach einer miserablen Abwehraktion, im eigenen Tor stehend, seine Mannschaft mit dem Kopf vor dem Rückstand bewahren.

Lissabon wirkte ebenfalls fahrig in der Offensive, leistete sich aber im Gegensatz zu den Gästen keine Aussetzer in der Verteidigung, so dass die Führung kurz vor der Pause durch Ribery praktisch aus dem Nichts fiel.

In der zweiten Halbzeit wirkten dann die Bayern alles andere als zögerlich, mit dem Anpfiff hellwach und mit Zug zum Tor fiel auch gleich das 2:0 nach der Pause durch Klose.

Der Doppelschlag vor und nach der Pause zeigte nun seine Wirkung: Lissabon zerfiel in seine Einzelteile. Der 11m von Ribery besiegelte die Niederlage und brach den losen Widerstand endgültig.

Der kleine Franzose legte dann noch Toni zwei Tore auf, quasi als Wiedergutmachung für den in der 42. Minuter verwehrten Torschuss.

Alles in allem hat Bayern ganz solide gespielt, mit den bekannten Schwächen in der Defensive, vor allem in Halbzeit eins. In der zweiten Hälfte war denn quasi jeder Schuss ein Tor, so das Lissabon demoralisiert das Spiel herschenkte.

Bleibt zu hoffen, dass sich am Sonntag nicht wieder so eine Bauchlandung ereignet wie nach dem 5:1 Sieg in Stuttgart zu Rückrundenbeginn. Spannung hochhalten, den Gegner erst nehmen, alles geben. Nur so kann es auch in Bremen klappen.

Sporting Lissabon – Der falsche Gegner zur falschen Zeit

Nach den CL-Achtelfinalauslosungen im letzen Jahr, war ich mit dem Los Sporting Lissabon mehr als zufrieden. „Machbar!“ schoß es mir damals sofort durch den Kopf, doch heute bin ich mir dessen überhaupt nicht mehr sicher.

Gewiß, Sporting ist kein Club aus der Riege der „europäischen Riesen“, jenen Clubs, zu denen Klinsmann lt. seinem Mission Statement bei Amtsantritt aufschliessen will, jedoch sind sie gerade deswegen für Bayern gefährlich.

Das hat an Wochenende der Rivale Benfica durch die 2:3 Auswärtsniederlage bitter erfahren müssen. Selbiges könnte jetzt ebenfalls Bayern widerfahren, denn der deutsche Rekordmeister ist zur Zeit angeschlagen.

Drei Niederlagen aus vier Spielen in der mit viel Trara begonnen Rückrunde zeigen, daß die Bayern völlig aus der Spur laufen. Offensiv fehlen die zündenden Ideen und die Dynamik, um eine gut organisierte Verteidigung zu überwinden. Schlimmer noch: In den teilweise verzweifelten Versuchen, doch zum Torerfolg zu kommen rückt die Mannschaft zu weit auf und kassiert dann nach haarsträubenden Ballverlusten, durch gegnerische Konter jede Menge Gegentore, so viel wie schon seit langem nicht mehr.

Mögliche Gründe dafür sind Weiterlesen